264.097 Regime des Visuellen
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2021W, VU, 2.0h, 2.5EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 2.5
  • Typ: VU Vorlesung mit Übung
  • Format der Abhaltung: Hybrid

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, die im Wissenstransfer zwischen den räumlichen Alltagserfahrungen der Studierenden, künstlerischen Methoden, kuratorischer Praxis und kulturanalytischer Perspektivierung gewonnenen Erkenntnisse in der eigenen Praxis einzusetzen.

Inhalt der Lehrveranstaltung


Still from ‘8 Things to be Scared of instead of Death (2021)’
Portrait video, 45 mins by Erica Scourti.

Social Reproduction in the Platform City: When Is It Love, When Is It work?
22.11.2021, 17.00-19.00 Uhr, online

In this session, we will critically consider the relationship between capital, sex, sexuality and emotion. How and why are subjectivities bought, sold and produced in a world shaped by platform capitalism? Delving into theories of Social Reproduction and Marxist-Feminist Studies, we will consider the long-standing history of capital’s relation with gender, sexuality and emotion, and situate this history to better understand the systems of unpaid labour necessary to produce life (as we know it) in the platform city. We will consider, through open discussion and experimental writing exercises, why and how the boundaries between life, work, love and labour, are tactically enmeshed to reproduce lives in cities increasingly shaped by technology-capital. Importantly, we will collectively brainstorm what we can do to intervene, and to challenge these modes of extraction.





Sex and the City: An Introduction to Queer Geographies
01.12.2021, 17.00-19.00 Uhr, online

This informal, optional session will consider the relationship between sex, gender, space and the city. Engaging in experimental map-making and an open-conversation about queer geographies, we will collectively consider how our orientations of the world are dictated by hetero-normativity and patriarchy, and how we can contest this through queer-ed approaches to spatial understanding.



Screenshot from Andres Jaque’s /Office for Political Innovation Project Leaders Installation ‘Intimate Strangers’ Exhibited at the London Design Museum in 2016:
https://officeforpoliticalinnovation.com/work/intimate-strangers/
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Swiping Cities: Dating Apps, Urbanism, and the Production of Sexuality in Digitally-Mediated Archi-Scapes.
13.12.2021, 17.00-19.00 Uhr, online

How are dating apps such as Tinder, Grindr, and Bumble changing the way people relate to one another in contemporary cities? How are they producing contemporary sexual-subjectivities, and how is the architecture of cities changing as a result? What might this say about the relationship between sex, sexuality, technology, urbanism and capital? This session will go right to the heart of our contemporary moment, and consider through open discussion, the dichotomies, dilemmas, and potentialities of what Andres Jaque calls a ‘Grindr Urbanism… An enacted archi-urbanism of spatial layering.’

 


LIVING ON PLATFORMS

Durch die nach wie vor anhaltende COVID-19-Krise hat unser Leben auf Plattformen einen Zustand der Permanenz angenommen. Wir lernen, arbeiten, shoppen, genießen und kommunizieren beinahe ständig online. Der Bildschirm ist zur wichtigsten Schnittstelle zur Außenwelt geworden. Auch andere Krisen – Klimawandel, rassistische Gewalt, soziale Ungleichheit – sind nun von dauerhafter Gestalt. In dieser Entwicklung hat eine neue Kultur des Krisenmanagements die Oberhand gewonnen, die uns mit einfachen Rhetoriken der Resilienz und Effizienz für alles eine Lösung verspricht. Doch anstatt diese Versprechen eingelöst zu sehen, schwindet zunehmend unser institutionelles Vertrauen und es wird klar, dass viele Krisen auch Mittel zum Zweck sind, um die vorhandenen räumlichen, infrastrukturellen und sozialen Veränderungen zu kontrollieren und beschleunigen. Folglich ist eine Diskussion entbrannt, ob wir wirklich zu einem Zustand vor der Krise zurückkehren wollen oder uns nach Alternativen dazu sehnen. Wie würden solche Alternativen aussehen? Lassen sie sich unabhängig von der Erfahrung der gegenwärtigen Krise denken?

Ein solches Nachdenken erfordert, wie Donna Harraway in Staying with the Trouble argumentiert hat, Sym-Poiesis oder “Making-with” anstatt Auto-Poiesis oder “Self-Making” – ein Lernen, bei den Schwierigkeiten des Zusammenlebens zu bleiben. Im Kunstbereich macht der Drang zu kollektiven Arbeitsformen aktuell deutlich, wie gemeinsames Denken und gemeinsames Handeln zu neuen Möglichkeiten führen kann: Die vom indonesischen Künstler*innenkollektiv ruangrupa kuratierte documenta 15; die Projekte der fünf für den Turner Prize 2021 nominierten Kunstkollektive; oder auch die von Hashim Sarkis provozierte Auseinandersetzung der heurigen Architekturbiennale Venedig mit der Frage „How will we live together?“ – sie alle stellen Schauplätze des Experimentierens mit neuen Lebensformen dar und schlagen Architekturen eines „Making-with“ vor.

Im Modul Visuelle Kultur widmen wir uns jeden Montagnachmittag in einem virtuellen Salon (Vorträge, Gespräche, Präsentationen, Diskussionsrunden, Filmnachmittage, etc.) einem bestimmten Aspekt des anhaltenden „Plattform-Lebens“ und fragen nach den Konsequenzen dieser neuen Welt: was kommt und was verschwindet, wer profitiert und wer verliert, und was ist die Architektur des hier entstehenden Gefüges? Welche Alternativen können wir angesichts dieser Ausgangslage gemeinsam entwickeln?

Bestritten werden diese Nachmittage in wechselnder Folge von allen Lehrenden des Moduls sowie von eingeladenen Gästen. Die dabei vorgestellten Themen reichen von der Tradition des Plattform-Genres in Kunst, Literatur und Film bis zur Frage, wie wichtig physische Präsenz für die Anerkennung menschlicher Grundrechte ist. Diese Themennachmittage bilden den Ausgangspunkt für wöchentlich verfasste Episoden eines „visuellen Essays“, für das unterschiedliche architekturbezogene Methoden herangezogen werden können (Skizzen, Analysen, Beschreibungen, Fotocollagen, Videoarbeiten, Modellbauten, etc.). Der Episodencharakter dieser Essays soll uns erlauben, die komplexen und oft widersprüchlichen Charakteristika des „Lebens auf Plattformen“ auszuloten und im Ergründen der Architektur dieser neuen Lebenswelten mögliche Handlungsfelder zu skizzieren.

Das wöchentliche Kernprogramm wird nach Bedarf und Möglichkeit um eine Reihe anderer Formate ergänzt: virtual hangouts, crit sessions, physische Orte für kollektives Arbeiten, und vieles mehr; Lehrende und TutorInnen des Modulprogramms stehen zudem zur Verfügung, um die Entwicklung der Projektarbeiten zu begleiten und Feedback anzubieten; gemeinsam können im Laufe des Programms auch Vorschläge für weitere Plug-Ins in diese Lernstruktur entwickelt werden. Ein Arbeiten in Gruppen ist möglich.

siehe auch: https://visualculture.tuwien.ac.at/

Methoden

Vorträge und Diskussionen; selbständige Projektaufgaben; Literaturstudium; Feldforschung und Exkursionen; Verfassen von Texten; Entwicklung von graphischen und audiovisuellen Inhalten; multimediale Formate; Präsentationen

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Einführung in das Modulprogramm: Montag, 4. Oktober 2021, 17.00 Uhr


Online salon Social Reproduction in the Platform City: When Is It Love, When Is It work?: Montag, 22. November 2021, 17.00 Uhr
Online salon Sex and the City: An Introduction to Queer Geographies: Mittwoch, 01. Dezember 2021, 17.00 Uhr
Online salon Swiping Cities: Dating Apps, Urbanism, and the Production of Sexuality in Digitally-Mediated Archi-Scapes.: Montag, 13. Dezember 2021, 17.00 Uhr

Online: Links zu den einzelnen Zoom-Terminen siehe TUWEL

weitere Informationen: https://visualculture.tuwien.ac.at/

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Mo.10:00 - 14:0011.10.2021 - 24.01.2022Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Regime des Visuellen - Einzeltermine
TagDatumZeitOrtBeschreibung
Mo.11.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.18.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.25.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.08.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.22.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.29.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.06.12.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.13.12.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.10.01.202210:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.17.01.202210:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen
Mo.24.01.202210:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Regime des Visuellen

Leistungsnachweis

Aktive Beteiligung; Projektarbeiten; Präsentationen

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
07.10.2021 00:00

Anmeldemodalitäten

Diese Lehrveranstaltung kann im Wintersemester 2020/21 nur als Bestandteil des Moduls Visuelle Kultur absolviert werden.

Anmeldungen zu dieser Lehrveranstaltung erfolgen daher im Zuge der Anmeldung zum Modul Visuelle Kultur.

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorausgehende Lehrveranstaltungen

Begleitende Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

Sprache

Englisch