264.096 Applied Cultural Theory
This course is in all assigned curricula part of the STEOP.
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2021W, VO, 1.0h, 1.0EC, to be held in blocked form

Properties

  • Semester hours: 1.0
  • Credits: 1.0
  • Type: VO Lecture
  • Format: Online

Learning outcomes

After successful completion of the course, students are able to precisely locate current artistic approaches in the larger reference field of visual culture and to make fruitful use of the expertise gained in dialogue with the teaching and learning environment of art universities.

Subject of course

https://vaguevisages.com/monica-vitti-alain-delon-l-eclisse-4/

 

Das Gesicht verlieren. Im Boden versinken.
Zur visuellen Kultur der Scharm

25.10.2021, 17.00-19.00 Uhr, online
10.01.2022, 17.00-19.00 Uhr, online

Immer mehr Menschen bekommen es derzeit mit der Scham zu tun. Entweder schämen sie sich für sich selbst, oder sie schämen sich in Bezug auf andere – sei es nun für sie, oder sei es anstelle dieser anderen, durch "Fremdschämen".
Viele finden, dass andere sich schämen sollten. Durch Anprangern in den sozialen Medien (das sogenannte "Shaming") wird versucht, rücksichtslos agierende Konzerne und steuerhinterziehende Großverdiener in die Schranken zu weisen.
Auch wer weiß, männlich, heterosexuell und alt ist, soll sich schämen. Wer dick oder hässlich ist oder dies glaubt, soll es aber nicht. Für sogenanntes "fatshaming" und "bodyshaming" soll man sich schämen. Einen Gegner aus der eigenen Partei kann man bekämpfen, indem man erklärt, dass man sich für ihn schämt.
Früher wollte man mit Andersdenkenden diskutieren. Heute dagegen versucht man, sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Das ist wie bei der Scham. Denn bei der Scham muss immer etwas weg: Jemand möchte im Boden versinken oder am liebsten tot sein.

Film- und Buchpräsentation
17.11.2021, 17.00-19.00 Uhr


LIVING ON PLATFORMS – Staying with the Trouble

Durch die nach wie vor anhaltende COVID-19-Krise hat unser Leben auf Plattformen einen Zustand der Permanenz angenommen. Wir lernen, arbeiten, shoppen, genießen und kommunizieren beinahe ständig online. Der Bildschirm ist zur wichtigsten Schnittstelle zur Außenwelt geworden. Auch andere Krisen – Klimawandel, rassistische Gewalt, soziale Ungleichheit – sind nun von dauerhafter Gestalt. In dieser Entwicklung hat eine neue Kultur des Krisenmanagements die Oberhand gewonnen, die uns mit einfachen Rhetoriken der Resilienz und Effizienz für alles eine Lösung verspricht. Doch anstatt diese Versprechen eingelöst zu sehen, schwindet zunehmend unser institutionelles Vertrauen und es wird klar, dass viele Krisen auch Mittel zum Zweck sind, um die vorhandenen räumlichen, infrastrukturellen und sozialen Veränderungen zu kontrollieren und beschleunigen. Folglich ist eine Diskussion entbrannt, ob wir wirklich zu einem Zustand vor der Krise zurückkehren wollen oder uns nach Alternativen dazu sehnen. Wie würden solche Alternativen aussehen? Lassen sie sich unabhängig von der Erfahrung der gegenwärtigen Krise denken?

Ein solches Nachdenken erfordert, wie Donna Harraway in Staying with the Trouble argumentiert hat, Sym-Poiesis oder “Making-with” anstatt Auto-Poiesis oder “Self-Making” – ein Lernen, bei den Schwierigkeiten des Zusammenlebens zu bleiben. Im Kunstbereich macht der Drang zu kollektiven Arbeitsformen aktuell deutlich, wie gemeinsames Denken und gemeinsames Handeln zu neuen Möglichkeiten führen kann: Die vom indonesischen Künstler*innenkollektiv ruangrupa kuratierte documenta 15; die Projekte der fünf für den Turner Prize 2021 nominierten Kunstkollektive; oder auch die von Hashim Sarkis provozierte Auseinandersetzung der heurigen Architekturbiennale Venedig mit der Frage „How will we live together?“ – sie alle stellen Schauplätze des Experimentierens mit neuen Lebensformen dar und schlagen Architekturen eines „Making-with“ vor.

Im Modul Visuelle Kultur widmen wir uns jeden Montagnachmittag in einem virtuellen Salon (Vorträge, Gespräche, Präsentationen, Diskussionsrunden, Filmnachmittage, etc.) einem bestimmten Aspekt des anhaltenden „Plattform-Lebens“ und fragen nach den Konsequenzen dieser neuen Welt: was kommt und was verschwindet, wer profitiert und wer verliert, und was ist die Architektur des hier entstehenden Gefüges? Welche Alternativen können wir angesichts dieser Ausgangslage gemeinsam entwickeln?

Bestritten werden diese Nachmittage in wechselnder Folge von allen Lehrenden des Moduls sowie von eingeladenen Gästen. Die dabei vorgestellten Themen reichen von der Tradition des Plattform-Genres in Kunst, Literatur und Film bis zur Frage, wie wichtig physische Präsenz für die Anerkennung menschlicher Grundrechte ist. Diese Themennachmittage bilden den Ausgangspunkt für wöchentlich verfasste Episoden eines „visuellen Essays“, für das unterschiedliche architekturbezogene Methoden herangezogen werden können (Skizzen, Analysen, Beschreibungen, Fotocollagen, Videoarbeiten, Modellbauten, etc.). Der Episodencharakter dieser Essays soll uns erlauben, die komplexen und oft widersprüchlichen Charakteristika des „Lebens auf Plattformen“ auszuloten und im Ergründen der Architektur dieser neuen Lebenswelten mögliche Handlungsfelder zu skizzieren.

Das wöchentliche Kernprogramm wird nach Bedarf und Möglichkeit um eine Reihe anderer Formate ergänzt: virtual hangouts, crit sessions, physische Orte für kollektives Arbeiten, und vieles mehr; Lehrende und TutorInnen des Modulprogramms stehen zudem zur Verfügung, um die Entwicklung der Projektarbeiten zu begleiten und Feedback anzubieten; gemeinsam können im Laufe des Programms auch Vorschläge für weitere Plug-Ins in diese Lernstruktur entwickelt werden. Ein Arbeiten in Gruppen ist möglich.

siehe auch: https://visualculture.tuwien.ac.at/

Teaching methods

Lectures and discussions; literature study; excursions; exhibition visits and attendance of events; writing texts; presentations

Mode of examination

Written

Additional information

Induction meeting of the Visual Culture module: Tue 6 October 2020, 5 pm

Online salon Das Gesicht verlieren. Im Boden versinken. Zur visuellen Kultur der Scham:
* Mon 25 October 2021, 5 pm
* Mon 12 January 2022, 5 pm

Film and book presentation: Wed 17 November 2021

Online: You are going to find the links to the individual Zoom dates on TUWEL

ACHTUNG: Es werden maximal 30 Studierende aufgenommen. Studierenden, die in diesem Semester das Modul Visuelle Kultur absolvieren, wird der Vorzug gegeben.

for further information see: https://visualculture.tuwien.ac.at/

Lecturers

Institute

Course dates

DayTimeDateLocationDescription
Fri10:00 - 14:0015.10.2021 - 21.01.2022Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Applied Cultural Theory - Single appointments
DayDateTimeLocationDescription
Fri15.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri22.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri29.10.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri05.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri12.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri19.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri26.11.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri03.12.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri10.12.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri17.12.202110:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri14.01.202210:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Fri21.01.202210:00 - 14:00Seminarraum AC0440 Angewandte Kulturtheorie
Course is held blocked

Examination modalities

Active participation; seminar paper

Course registration

Begin End Deregistration end
07.10.2021 00:00

Registration modalities

In winter term 2020/21 this course can only be taken when enrolling in the Visual Culture module.

There is no need to enroll individually in any of the module's courses.

Curricula

Study CodeObligationSemesterPrecon.Info
066 443 Architecture Not specified

Literature

No lecture notes are available.

Preceding courses

Accompanying courses

Miscellaneous

Language

German