Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, die wesentlichen Entwicklungslinien in der Geschichte der Landschaftsarchitektur anhand ihrer Merkmale zu benennen und bei aktuellen Fragen der Freiraumplanung als Kontext zu berücksichtigen. Insbesondere wird der Blick geschärft für das Verhältnis zwischen Phänomenen der Gartenkunst und der Landschafts-, Umwelt- und Klimageschichte.
KIck off: 11.10. 9 Uhr, Seminarraum FOB Landscape
Die Lehrveranstaltung widmet sich der Geschichte, Struktur, Typologie und Nutzung von Freiräumen in der Gartenkunst der Neuzeit. Im Blick steht neben der Phänomenologie der Orte besonders der landschaftlich-topgraphische Kontext der großen Gartenkonzepte und ihre darauf bezogenen Bildprogramme, in denen auch das jeweilige Naturverständnis eingeschrieben ist. Während in der mittelalterlichen Gartenkultur mehr ein theologisch begründetes Verhältnis im Sinne einer Abbildfunktion existiert, stilisiert sich der Humanismus der Renaissancekultur als Topos des antiken Landlebens. Mit dem umfassenden Paradigmenwechsel vom Barockgarten zum natürlichen Stil des Landschaftsgartens ändert sich gleichermaßen die ikonographische Ausrichtung, das Ideal vom Goldenen Zeitalters wird abgelöst von jenem Arkadiens. Die Bildprogramme der Landschaft und Natur sollen nach ihren großen verbindenden Motiven befragt und mit der Sozial- und Umweltgeschichte der Kulturlandschaft kontextualisiert werden. Historische Gärten als Archive der Kulturlandschaft verstanden nimmt auch die Transfer- und Transformationsprozesse in den Blick.
vergleichende Analyse, Diskussion, Exkursion
Prüfungskolloquium