260.794 Exkursion Entwerfen Decoding Foodsystems
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2022W, EX, 2.0h, 2.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 2.0
  • Typ: EX Exkursion
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, die Komplexität, die Bedeutung und die Gestaltung von Lebensmittelnetzwerken und den dazugehörigen Räumen einer Stadt zu verstehen. In der schwerpunktmäßigen Analysephase erlernen Sie an einem gemeinsamen Kartentool die Bedeutung von Mapping als Instrument für Analyse- und Entwurfsprozesse. Darüber hinaus können Studierende, die über die Mapping-Methode gewonnen Erkenntnisse, in Konzepte und Entwürfe übersetzen und dadurch verschiedenste Ansätze für städtebauliche Transformationen formulieren.

Die Exkursion ist Teil der LVA Entwerfen Decoding Foodsystems

Inhalt der Lehrveranstaltung

Im Zuge der Lehrveranstaltung sollen Studierende ein Verständnis für Lebensmittelnetzwerke und den damit verbundenen Räumen in Wien entwickeln. In der ersten Phase gilt es insbesondere Verbindungen und Korrelationen zwischen Lebensmittelproduktion - und Verarbeitung, Logistik, Großhandel, Konsum und Distribution sowie Lebensmittelabfällen & Recycling zu verstehen. Des Weiteren soll untersucht werden, wie diese lebensmittelbezogenen Räume in der Stadt alltägliches Leben auf räumlicher, struktureller und prozessualer Ebene beeinflussen und bedingen (*mit lebensmittelbezogenen Räumen sind alle Orte in der Stadt gemeint, in welchen Lebensmittel produziert, verarbeitet, verkauft und entsorgt bzw. recycelt werden > Lebensmittelkreislauf).

In der zweiten Phase werden auf Basis dieser Erkenntnisse Ideenund Schnellentwürfe entwickelt. Themen hierfür sind unter anderem urbane Versorgungs –und Entsorgungsinfrastrukturen, Anbaupotentiale, urbane Produktion, neue Konsumorte für Lebensmittel, Kreislaufwirtschaft und innovative Prozesse für Wertschöpfung und Ressourcenmanagement. 

Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um forschungsbezogene Lehre. Die Studierenden sind mit ihren Analysen in der ersten Phase Teil des Forschungsprojektes Food Atlas Wien (Forschungsbereich Städtebau, TU Wien). Dabei untersuchen und verorten sie in Teams mit einer Mapping-Methode sämtliche lebensmittelbezogene Räume in ausgewählten Pilotgebieten.Als gemeinsame Arbeitsplattform soll die digitale Food Map des Food Atlas Wien dienen. Diese bietet, neben Kartierung und georeferenzierter Verortung von Lebensmittelräumen, auch gleichzeitig eine Datenbank, in der Inhalte und Kategorien ausgewertet werden können. Darüber hinaus gilt es ausgewählte Orte räumlich vertieft zu analysieren und Maßstäbe, Bedeutungen und Typologien zu beleuchten.

Mit den Erkenntnissen aus der intensiven Analyse- und Mappingphase ausgestattet, sollen die Studierenden individuell in der folgenden Entwurfsphase Potenziale kartieren und hier Ideen und Entwürfe bezüglich zukünftiger Lebensmittelräume generieren.

Lebensmittel und Stadt

Historisch betrachtet bestanden zwischen Stadt und Hinterland starke Wechselwirkungen und Abhängigkeiten. Strategisch wichtige Orte hinterließen ihre Spuren im städtischen Gefüge in Form von räumlichen Ausprägungen (z.B. Marktplätze ), Namen (Hoher Markt, Fischerstiege etc.) und Prozessen (Verzehrungssteuer, Regularien etc.). Durch technische Innovationen, moderne Transportmöglichkeiten und Digitalisierung haben sich all diese Strukturen stark verändert und bieten uns heute ein verschwommenes/verworrenes Bild der urbanen Lebensmittelversorgung. Wir möchten untersuchen welche Räume heute eingenommen werden - vom Bauernmarkt bis hin zum digitalen Lieferdienst.

Stadt und Produktion

In Bezug zur Landwirtschaft fragen wir uns, weshalb diese im Planungsdiskurs bis dato strategisch ausgespart wird. Denn Wien verfügt über einen vergleichsweise großen und räumlich prägenden Anteil an landwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb der Stadtgrenze. Diese landwirtschaftlichen Flächen stehen oft in einem gewissen Spannungsfeld mit Stadterweiterungsprozessen. Zusätzlich finden sich in der Stadt zahlreiche, zum Teil auch identitätsstiftende Betriebe und Produktionsstätten, die Viertel räumlich wie sozial prägen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, welche weiteren produktiven Orte der Stadt zur Lebensmittelversorgung beitragen? Wie können Lebensmittelversorgung und Stadtentwicklung zusammen gedacht werden? Welche Typologien entstehen hieraus?

Lebensmittel und (Stadt-)Prozesse/Kreisläufe

Lebensmittel durchlaufen unterschiedliche Stadien bis sie vom Produzenten beim Verzehrenden landen. Globale Marktwirtschaft und lineare Lieferketten dominieren was derzeit auf unseren Tellern landet. Wir möchten uns mit der Frage beschäftigen wie auf lokaler Ebene Kreisläufe geschlossen werden können und wo dies in und um Wien bereits der Fall ist. Verwertungsmöglichkeiten und das Entdecken neuer Ressourcen. Welche Rolle spielen Architektur und Stadtplanung in diesen Systemen? An welchen Stellen können oder müssen planungsrelevante Aspekte anknüpfen?

 

Kick off: 07.10. 14:00, Raum NEU 1 AC0230

Methoden

3 Exkursion zu lebensmittelrelevanten Orten in Wien:

  • 1.Termin Großmarkt: Treffpunkt 13. Oktober um 06:00 vor Ort in der Laxenburger Straße 367, 1230. Dauer der Führung ca.1h
  • 2.Termin Blün: Treffpunkt 28. Oktober um 10:00 vor Ort in der Schafflerhofstraße 156, 1220. Dauer ca.1-2h inkl. Verkostung. Kostenbeitrag: 9€/Person.
  • 3.Termin Zukunftshof: Treffpunkt 4.Novemer um 10 vor Ort in der Rosiwalgasse 41-43, 1100. Dauer ca.1-2h

:


Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Anwesenheitspflicht

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

aktive Teilname an allen drei Exkursionen

LVA-Anmeldung

Nicht erforderlich

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

keine

Sprache

Deutsch