Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, planungsrelevante Zusammenhänge zwischen gebauten Strukturen und deren räumliche Einordnung in den urbanen und landschaftlichen Kontext in ihrer Gesamtheit zu analysieren und zu bewerten. Durch die vertiefende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen freiraumplanerischen Inhalten werden analytische, methodische und technische Fertigkeiten im Umgang mit dem Freiraum entwickelt. Studierende sind in der Lage, interdisziplinäre Planungsaufgaben im Schnittbereich zwischen Architektur und Landschaftsarchitektur zu anlysieren und zu bearbeiten. Die Studierenden entwickeln durch die vorgetragenen Lehrinhalte in verschiedenen Übungsaufgaben kreative Fertigkeiten, um innovative Lösungen für freiraumplanerische Gestaltungssaufgaben zu entwickeln und umzusetzen.
Ein zeitgemäßes Planungsverständnis reduziert Architektur nicht nur auf das gebaute Objekt, sondern versucht Raumstrukturen sowohl im landschaftlichen als auch im urbanen Kontext in ihrer Gesamtheit zu verstehen und zu entwickeln. Bebauung und Freiraum bilden dabei eine Einheit. In den Lehrveranstaltungen wird sowohl über landschaftstheoretische Fragestellungen als auch über konkrete Entwurfsaufgaben ein ganzheitliches Verständnis von Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau entwickelt und gefördert. In den Modulfächern erfolgt die intensive Auseinandersetzung mit den gestalterischen Aspekten der Freiraumplanung, sowohl in einem wissenschaftlich–theoretischen Diskurs, als auch in unterschiedlichen praktischen Übungsaufgaben. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet die objektorientierte Entwurfsebene. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Architektur spielt dabei ebenso eine Rolle wie Fragen zu Vegetation und Bebauung, sowie deren detaillierte technischen Umsetzung.
Fokus SoSe 23 Stadtpassagen in Mariahilf & Neubau
Hintergrund
„Durchhäuser“ sind eine Wiener Rarität und eine touristisch wie wissenschaftlich kaum erschlossene Besonderheit – ein Geheimtipp gewissermaßen. Denn das Durchhaus, von zwei oder mehr Seiten zugänglich, diente in der Regel als Abkürzung zwischen parallel verlaufenden Straßen. Heute öffnen sich dahinter meist Innenhöfe, in denen manchmal Geschäftslokale und Gaststätten untergebracht sind. Dieser „Weg der Eiligen“, wie man in Wien noch Mitte des 20. Jahrhunderts die über 100 „Geheimgänge“ nannte, ist leider vielfach in Vergessenheit geraten und/oder von den Eigentümern abgesperrt. Viele charmante Wiener Stadtpassagen harren der Neuinterpetation und entwerferischen Weiterentwicklung! Gerade in Zeiten der Klimaerwärmung und Verkehrswende gilt es, diese vergessene „Stadt der kurzen (und schönen) Wege“ wieder zu entdecken, planerisch aufzugreifen und zu potenzieren.
Eintrag in Wien Geschichte Wiki:
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Durchhaus
Durchhäuser und Durchgänge der Inneren Stadt um 1865:
https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/image.xhtml?id=HRXOzAE+BrRYvZ/KA61fV+M0+8OkdD4Jp25sfgC2ACs
Die Lehrveranstaltungen des Moduls finden am Mo. Di. bzw. Do. nachmittag statt, genauere Infos bezüglich Terminierung sind bei den jeweiligen Lehrveranstaltungen im TISS zu finden.
Kernfächer des Moduls
261.045 Freiraum und Bebauung, VU 6 ECTS
260.747 Landschaft konstruieren, VO 2 ECTS
260.264 Vegetation Architektur Raum, VO, 2 ECTS
Empfohlene Wahlfächer
260.275 Geschichte der Gartenkunst, VO 3 ECTS
264.137 Kunst-Raum-Natur, VO, 2 ECTS