Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, folgende Methoden anzuwenden:
- Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
- Städtebaulichen Analysemethoden
- Stadtlektüre (= die Kunst, Stadt und Land zum Sprechen zu bringen)
Wochentermin: Dienstag Nachmittag - 16-19hSymposium „Wien Informell“: Dienstag 16.5. 17-21h
Abb. li.: Wilde Siedlung im 22. Bezirk, Wien 1968 © WStLAAbb. re.: Informelle Siedlung Kaludjerica bei Belgrad, 2010 © Dubravka Sekulić
Wien, eine Stadt der Slums und „wilden“ Siedlungen? Europa, ein Kontinent der informellen Stadtentwicklung? In Kooperation mit dem aktuellen Forschungsprojekt „Wien Informell – Informelle Stadtproduktion 1945–1992“ widmet sich das Seminar der oft verdrängten Geschichte des „wilden Randes“ in Wien und anderswo, der ungeplanten Urbanisierung im 20. Jahrhundert und ihrer heute noch vielfach existenten Resultate und Spuren.
Wo und wie fand und findet informelle Stadtproduktion statt? Wie unterscheiden sich Bedeutung und Entwicklungslinien in Wien von jenen in z.B. Paris, Hamburg, Belgrad oder Madrid? Wie entwickelten sich die Siedlungen räumlich, sozial und rechtlich? Was wurde wann formalisiert oder geräumt? In Stadtspaziergängen, städtebaulichen Analysen, Literaturrecherchen und Text- bzw. Kartenproduktion werden wir uns auf die Spuren der wilden Siedler*innen begeben.
Das Abschlusssymposium des Forschungsprojektes „Wien Informell“ (16.5.) ist Teil der Lehrveranstaltung. Unter anderem wird der spanische Forscher Noel Manzano Gómez dort in seinem Vortrag eine vergleichende Perspektive auf die informelle Stadtentwicklung in Europa entwickeln („The Reverse of Urban Planning“ – PDF).
Einführung und Erlernen in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Methodik, wissenschaftliches Schreiben, Zitieren, Publizieren, ...)
Forschungsprojekt Wien Informell (2021): http://www.städtebau.at/forschung/projekte_plattformen/wien-informell/
AzW Symposium “Bretteldorf Revisited” (2018): https://www.azw.at/de/termin/bretteldorf-revisited/
dérive Schwerpunktheft (2018): http://www.derive.at/index.php?p_case=1&issue_No=71
dérive „Der instabile Rand“ (2023): https://derive.at/texte/der-instabile-rand/
Regelmäßige aktive Teilnahme (Anwesenheitspflicht!)
kurze Präsentation der Arbeit im Plenum
Verfassen einer Seminararbeit
Deutsch in Wort und Schrift auf Hochschulniveau, Englischkenntnisse.
Da wir internationale Fachliteratur lesen und vergleichen möchten sind uns auch andere Sprachkenntnisse sehr willkommen (Französisch, BKS, Spanisch etc.)!