Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, das komplexe und künftig wesentliche Thema Bodennutzung und Stadt- Gemeindeentwicklung in Hinblick auf die Ressourcenverteilung und die Lebensqualität zu verstehen, zu reflektieren und zwecks entwerferischer Auseinandersetzung zu betrachten und planerisch zu behandeln. In der Veranstaltung erwerben sie die Fähigkeit, ihre gewonnenen Erkenntnisse in einem fachlich fundierten, gestalterisch adäquaten und Format offenen Entwurf zusammenzufügen.
Das Entwerfen „Bodenschatz“ ist mit dem laufenden Prozess des Baukulturgemeindepreises und des Sonderpreises von LandLuft verwoben. Die Lehrenden haben durch ihre Vereins- und Jurytätigkeit tragende Rollen im Prozess. Die Formate sind aufeinander abgestimmt um, Synergien und Mehrwert für die Studierenden zu erzeugen. Es ist beabsichtigt, dass das Engagement der Studierenden auch bei der Preisverleihung im September 2021 eine wichtige Rolle spielt.
Themen des Entwerfens:
Innovativer Umgang mit Boden (und Bodennutzung)
Bodenpolitik
Ortskernstärkung
Qualitatives Bauen im Bestand
Erhaltung besonderes wertvoller, fruchtbarer Böden
Kennenlernen diverser räumlicher Realitäten, soweit Covid 19 sicherheitsbestimmungskompatibel vor Ort im Zuge einer Exkursion
Teilnahme am Baukulturgemeindepreis Hearing
Expert*innen Vorträge
Geleitete Konzeptentwicklung, soweit Covid 19 sicherheitsbestimmungskompatibel als offene Atelier-Format und mit Gastkritiker*innen
HINTERGRUND
Der Verein LandLuft setzt sich seit dem Jahr 1999 für die Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen ein und versteht sich als Katalysator und Vermittler für kommunale Projekte. Vorstand und Beirat des Vereins sind der vereinsinterne Thinktank und werden durch unterschiedlichen Expert*innen in den Bereichen Baukultur und ländliche Räume besetzt. Der Freundeskreis des Vereins ist ein wachsendes Netzwerk thematisch engagierter Personen.
LandLuft zeigt mit unterschiedlichen Vermittlungsformaten auf, wie Kommunen ihre ohnehin begrenzten Mittel in intelligente und nachhaltige Projekte investieren können. Das Lernen von vorbildlichen Baukulturgemeinden steht dabei im Fokus. Diese Best practice Beispiele werden über eine Preisausschreibung gefunden. Der Baukulturgemeindepreis zeichnet jene Kommunen aus, in denen die Umsetzung von intelligenten und nachhaltigen Projekten einen hohen Stellenwert einnimmt. Im Zentrum steht vorbildlich gelebte Baukultur – nicht nur realisierte Bauten und Ensembles, sondern auch Prozesse, die einen positiven Beitrag zur räumlichen Entwicklung leisten.
2021 kürt LandLuft bereits zum vierten Mal baukulturaffine Gemeinden. Unter dem Motto „Boden g'scheit nutzen!“ steht dieses Mal der innovative Umgang mit Grund und Boden im Mittelpunkt. Ein Sonderpreis richtet sich erstmals auch an Initiativen oder Projekte außerhalb von Gemeinden.
Zum weiterlesen:
www.landluft.at
www.baukulturgemeinde-preis.at
Jour fixe der LVA Di. Vormittag
Im Rahmen der Analysen werden in den jeweiligen Kleingruppen räumliche, historische, und planerische Portraits der nominierten Gemeinde erstellt.
Als Entwurfsleistung könnte einer Art Visionenkatalog der möglichen Entwicklungen der nominierten Gemeinden in Sachen Boden g´scheit nützen entstehen.
Die Abgabeformate werden wir gemeinsam diskutieren, entwickeln und definieren, da sie im Rahmen einer Ausstellung bei der Preisverleihung des Baukulturgemeindepreises im September 2021 einer weiteren Öffentlichkeit präsentiert werden sollen.