Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage aktuelle Themen wie die soziale Stadt, die durchmischte Stadt, die produktive Stadt, die resiliente Stadt, die Stadt der kurzen Wege, die offene Gesellschaft, die wachsende Stadt, der Landverbrauch, die überhitzte Stadt und ökologische Kreisläufe in der Stadt, in ihrer Gesamtheit als ein komplexes Problemgefüge zu verstehen. Die Studierenden können nach positivem Abschluss, mit Hilfe einer speziellen Methodik, einer Weiterführung der „Pattern Language von Christopher Alexander“ (www.einemustersprache.de) die Zusammenhänge solcher komplexen Probleme klar darstellen und diese Darstellungen strukturiert in zukunftsfähige Entwürfe verwandeln.
Was ist ein Pattern?
Ein Pattern definiert eine Lösung für ein Problem aus der realen Welt. Es bietet somit Wiederverwendbarkeit und hat einen festen Platz in einer "Pattern Language".
Was ist eine "Pattern Language"?
Innerhalb einer "Pattern Language" hat ein einzelner Pattern vordefinierte Verbindungen zu anderen Pattern. Mehrere Pattern bilden ein assoziatives Netzwerk, eine "Pattern Language".
Was ist der Nutzen?
Mit dieser Sprache kann man komplexe Probleme in seiner Gesamtheit verstehen. Dies ermöglicht, sich im Entwurfsprozess auf Einzelprobleme zu konzentrieren ohne die "Achtsamkeit" für die Gesamtaufgabe zu verlieren.
- Die gemeinsame Vision - Strukturierte analytische Herangehensweise als Entwurfsgrundlage.
(Erstellung einer gemeinsamen "Projektsprache")
- Analyse des Standortes anhand der "New theory of urban design" (Christopher Alexander)
(target area - centering process)
- Entwurfsprozess in 2 Stufen
1. Mit Hilfe der Patterns und der Projektsprache wird ein partizipativer Entwurfsprozess in einem Workshop moderiert und gestartet.
2. In zweier Gruppen wird ein Teil des gemeinsam erarbeiteten Grobkonzepts weiter bearbeitet und zu einem Entwurf ausformuliert.
- Im Entwurfsprozess werden die selbst gesteckten Ziele, die in der gemeinsam erarbeiteten "Pattern Language" festgelegt wurden, in einen städtebaulichen Entwurf ausformuliert.
Die Vermittlung der Methodik von "Pattern und Projektsprachen", sowie der Entwurfsprozess wird von geblockten partizipativ gestalteten Workshops geprägt. In Folge gibt es regelmäßige Termine in denen Präsentationen, Feedbackgespräche und Hilfestellungen die jeweiligen Entwurfsprojekte bis zur Endpräsentation begleiten.
Die zur Auswahl der zu bearbeitenden Planungsgebiete (Wien, Wiener Umland) werden noch bekanntgegeben.
(zb.: Areal Wienerwestbahnhof-zwischen den Bezirken, Strebersdorf)
(Workshops finden von Freitag bis Montag statt. Betreuung erfolgt Freitag und Montag. Der Arbeitsraum sollte den Studenten zur eigenständigen Bearbeitung am Samstag und Sonntag zur Verfügung stehen.)
Covid: Die Lehrveranstaltung ist so aufgebaut, dass im Falle eines Betretungsverbotes der Uni die Struktur der Lehrveranstaltung erhalten bleibt. Um die Kommunikation der Studenten untereinander und mit den Lehrenden unkompliziert und kurzweilig zu halten werden als Kommunikationsmittel „slack.com" und "zoom" verwendet.
Workshops: Nach festgelegtem Terminplan werden Zoomkonferenzen mit ca. 8 Studenten geführt.
Pro 8 Studenten wird ein eigener moderierter Channel in slack.com geführt.
Zwischenpräsentationen/Einzelkorrekturen: vorab sind Pläne und Modellfotos abzugeben. Als Präsentation ist vorab ein Video a 3 min zu übermitteln. Das allgemeine Feedback wird mittels Zoomkonferenz abgehalten. Danach wird mit jedem Einzelnen nach einem festgelegten Terminplan ein Einzelgespräch (Zoom oder slack) geführt.
LVA Termine
Sa 3. Okt. 2020 und Mo 5. Okt. 2020 Workshop 1 – Pattern + Projektsprache
Sammeln von Problemen und Themen der zukunftsorientierten (europäischen) Stadt. Entwickeln einer gemeinsamen Vision. Aufteilen von komplexen Problemen des Städtebaus, Lösungen partizipativ untersuchen (Methoden der Mitbestimmung kennenlernen), gemeinsam allgemein gültige Lösungen ausformulieren und diese als Pattern darstellen. Kombinieren von vorhandenem und neu geschaffenem Pattern zu einer ortsspezifischen fokussierten Projektsprache, um die Komplexität zu verstehen.
Mo 12. Okt. 2020
Fr 16. Okt. 2020 bis Mo 19. Okt. 2020 Workshop 2 – target area/ centering process
Standortanalyse: Stärken (potentiale) + Schwächen (Probleme) des Planungsgebietes im Zusammenhang mit der Gesamtstadt erkennen. Dies unter Einbeziehung des neu entwickelten Pattern und den aktuellen Themen der Stadt. (die soziale Stadt, die durchmischte Stadt, die produktive Stadt, die resiliente Stadt, die Stadt der kurzen Wege, die offene Gesellschaft, die wachsende Stadt, der Landverbrauch, die überhitzte Stadt, Ökologie der Stadt, die polyzentrische Stadt)
Fr 6. Nov. 2020 bis Mo 9. Nov. 2020 Workshop 3 – partizipativer Entwurfsprozess
Was muss gemacht werden, dass die Gesamtsituation verbessert wird?
Mit Hilfe der Patterns und der Projektsprache wird ein partizipativer Entwurfsprozess moderiert und gestartet
Anwendung der Projektsprache im Entwurfsprozess
Montag 23. Nov. 2020 Konzeptpräsentation - Grobkonzept
Fr 27. Nov. 2020 bis Mo 30. Nov. 2020 Workshop 4 – Entwurfsprozess.
In Zweier Gruppen wird ein Teil des gemeinsam erarbeiteten Grundkonzepts weiterbearbeitet und zu einem Entwurf ausformuliert.
FR 4 .Dez. 2020 optionaler Termin
Mo 14. Dez. 2020 Zwischenpräsentation Entwurf
Mo 11. Jän. 2021 Feedback Entwurf
Mo 18. Jän. 2021 letzte Projektbesprechung
Mo 25. Jän. 2021 Abgabe und Projektpräsentation