Palermo – Stadt der Mafia, Migration-Hotspot, byzantinisch-normannische Schatzkammer, eingestürzte Paläste, multi-kulturelle Diversität, überbordende Gärten.
Das dichte und vielfältige Narrativ der Stadt Palermo geht auf die zentrale Lage im Mittelmeer an der Schwelle von Europa zu Nord-Afrika zurück. Geprägt von wechselnden europäischen und arabischen Besetzern entstand seit dem Mittelalter eine einzigartige arabisch-byzantinisch-normannische Symbiose in Stadtbild und Kultur.
Nach dem zweiten Weltkrieg wandeln Verfall, Armut und Kriminalität das Bild Palermos in das einer absteigenden Mafia-Hauptstadt. Erst ab den 90er-Jahren änderte sich durch Bekämpfung von Kriminalität und Mafia der Ruf der Stadt. 2018 rückte Palermo dann in die Aufmerksamkeit des internationalen Kulturbetriebs -als Kulturhauptstadt und Manifesta 12-Austragungsort.
Wir wollen nach Abzug des Kultur-Trosses nun einerseits die Nachwirkungen dieser Events aber auch die aktuellen komplexen Fragestellungen untersuchen, mit denen sich Palermo prototypisch auseinandersetzen muss: Ankunftsort für Flüchtlinge, Tourismusströme, marode Bausubstanz der Altstadtviertel, Strukturmängel der Vororte, vernachlässigte Küstenlinie, …
Durch Exkursion und den Austausch mit der ortsansässigen Architekturfakultät sollen mögliche Handlungsfelder ermittelt werden, um diese in Folge detailliert zu erforschen und in einem städtebaulichen Entwurf konzeptionell zu bearbeiten.
Einführungstermin:12.3. 2019
Exkursionstermin: ca. 1. Aprilwoche
Exkursionskosten: ca. 450€ (Unterkunft, Transport vor Ort, Flüge)