Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kurze Nacht der Stadterneuerung“ und im Sinne ihrer thematischen Ausrichtung an den Herausforderungen des Stadtumbaus, sollen nicht allein die symbolisch besonders aufgeladenen Stadträume im Hinblick auf ihren theatralischen Charakter untersucht werden, sondern die alltäglich genutzten öffentlichen Räume, in denen permanent das „normale“ Stadtleben in Szene gesetzt wird. Um welches „Theater“, um welche „Inszenierungen“, um welche „Dramaturgien“ oder „Choreographien“ geht es dabei? Hat sich die diesbezügliche Rolle der Stadträume als Schauplätze, als Orte des bewussten Auftretens und gleichzeitig als Orte der interessierten Beobachtung des urbanen Geschehens verändert? Werden dafür besondere räumliche Situationen, Kulissen, Blickbeziehungen, Beleuchtungen etc. bewusst identifiziert, gezielt gestaltet oder gar neu geschaffen? Ist der öffentliche Raum als Basis der europäischen Stadtkultur noch ein Begegnungs- und Spielraum, der Autonomie und Kreativität zulässt, oder wird er zunehmend ein restriktiv regulierter und gesäuberter Repressionsraum. Um unsere gesellschaftlichen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern, um die Vielschichtigkeit unserer Gesellschaft und um die einander widersprechenden Interessen aufzeigen zu können, suchen wir interdisziplinäre, künstlerisch-soziale Versuchsanordnungen.
Einführung:
Montag 11. März, 14 Uhr, Seminarraum 5
s.o.