Die Vergangenheit hinter sich lassen und eine bessere Zukunft aufbauen – das war der Geist, der die Nachkriegszeit geprägt hat. In vielen Ländern Europas ging es nicht nur wirtschaftlich bergauf, auch in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft waren die 1950er bis 70er Jahre unvergleichlich innovativ. Heute ist diese Zeit längst Geschichte, aber geblieben ist ihre Architektur. Es waren Bauwerke für eine bessere Zukunft, nun sind sie das Erbe der Vergangenheit.
Doch wie soll mit diesem Erbe umgegangen werden? Was ist die Faszination daran, die langsam auch außerhalb eines wissenschaftlichen Diskurses zu greifen scheint? Welche Theorien stecken dahinter und in welcher Form sind sie in den gebauten Strukturen zu finden? Das Entwerfen untersucht, am Beispiel des Ruhrgebiets, Ideen der Nachkriegszeit, versucht die zugrundeliegenden Ambitionen weiterzudenken und die bestehende Kritik daran produktiv zu machen. Große und kleinere, bekannte oder weniger bekannte Strukturen werden erforscht, in ihre Essenz zerlegt und insbesondere ihre Rolle in der heutigen Zeit untersucht.
Einführung
21.03.2018, 10:00, SR Argentinierstraße
Exkursion/Workshop
22.-26.05.2018