Wien XX, Brigittenau
Städte sind Schauplätze des vielschichtigen Austausches von Gu¿tern, Neuigkeiten und kulturellen Äußerungen aller Art. Auch im Zeitalter der digitalen Vernetzung besetzt der Austausch weiterhin in unterschiedlichsten Ausprägungen konkrete Räume in der Stadt, besonders solche, von denen er profitieren kann. Bestimmte Stadträume und Gebäude werden speziell gestaltet, um den aktuellsten Trends des Austausches zu entsprechen ¿ auch wenn sich diese Trends mit den Launen der Mode und mit jeder Schwankung der Konjunktur so schnell ändern, dass massiv gebaute Strukturen unmöglich Schritt halten können. Wie kann man strategisch und konzeptionell darauf reagieren, dass Stadt und Austausch von so unterschiedlichen Veränderungsdynamiken und oft auch von entgegengesetzten Interessen und Zielvorstellungen charakterisiert sind? Gibt es eine Chance auf Harmonisierung? Oder kann gerade der virulente Konflikt ein Generator urbanistischer Innovationen sein? Ist nicht der 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau längst ein Labor, in dem dazu spannende Experimente laufen? Wollen bzw. können wir da gestaltend und moderierend eingreifen?Und wenn, wie?
-