Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Verständnis für die komplexe Interaktion verschiedener interdisziplinärer Aspekte von Entwurfsplanung, Konstruktionsentwicklung und baurechtlicher Bewilligungsfähigkeit grundlegend zu entwickeln und zukünftig auch anzuwenden. Sie besitzen die Fähigkeit der Bewusstseinsschärfung für das vielfältige Aufgabengebiet von Architekt*innen als Entwerfer*in, Koordinator*in und Ansprechperson zw. Bauherr*in, Behörden und Fachplaner*innen. Die Studierenden beschäftigen sich intensiv mit der Entwicklung bzw. Anwendung des inter- und multidisziplinären Planungsprozesses – im gegebenen Fall Entwurf, Tragwerksplanung, bauphysikalische Bewertung und Nachweisführung und des Weiteren auch mit der Entwicklung von baukonstruktiven Details sowie Einreichung und Genehmigung. Das Entwerfen wird um ein Stegreifentwerfen gleichen Titels zur Vertiefung erweitert – den Studierenden wird empfohlen beides zu belegen.
Die Rolle von Architekt*innen als zentrale Figur bzw. Einheit im Planungsprozess ist komplex. Einerseits fungieren diese als direkte Ansprechpartner*innen für Auftraggeber*innen und auch Behörde, andererseits als Bindeglied zwischen den einzelnen Fachdisziplinen – infolge also mit allen, am Planungsprozess Beteiligten Personen, Firmen und Behörden.Gleichzeitig muss hierbei ein breites, wie auch vertieftes Wissen angewandt und auch die Fähigkeit entwickelt werden, dieses um relevante Informationen zu erweitern, welche miteinander verknüpft werden um sie sinnvoll in konstruktiven Entwicklungen und Diskussionen einzusetzen.Anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen eines in Mitten einer „Baureserve“ gelegenen Planungsgebietes im 19. Wiener Gemeindebezirks, das im Moment noch als Grundstück für ein, für Wien doch in seiner Errichtungszeit prägnantes und nun vor sich hin verfallendes Bürohochhaus dient, sollen die Studierenden direkt den typischen Arbeitsablauf von Architekt*innen kennen- und ausüben lernen.In Zusammenarbeit der Abteilungen des Institutes für Architekturwissenschaften, 259.1 Digitale Architektur und Raumplanung, 259.2 Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau sowie 259.3 Bauphysik und Bauökologie sowie der Magistratsabteilung 37, Baupolizei Wien, Bezirksleitung Favoritenstrasse/Spetterbrücke/Dresdnerstrasse und der Holzforschung Austria soll nun für dieses Grundstück bis zu der im Bebauungsplan festgesetzten zulässigen Gebäudehöhe neuer Raum in Form eines "green buildings" geschaffen werden. Der Begriff Green Building soll in diesem Kontext auch kritisch hinterfragt werden und als wesentliches Entwurfsparadigma dienen.Wichtig sind hierbei unter anderen die grundlegenden Vorgaben der Entwicklung einer tragfähigen (Holz)Konstruktion der Einsatz von (kreislauffähigen) Baumaterialien aus erneuerbaren oder bereits erneuerten Rohstoffen, ein nach den Vorgaben der Bauordnung entwickeltes Begrünungskonzept für die Fassaden und sowie des gesamten Gebäudes.
Dabei findet eine Gliederung der Lehrveranstaltung in mehrere Aspekte statt:
Gruppenarbeit (2 Studierende/Gruppe)Analyse der Planungsaufgabe und deren TeilaspektePräsentation und Diskussion der AnalyseergebnisseKonzepterstellung + Präsentationen, Diskussion während der Korrekturenfachlicher Input aus der Privatwirtschaft und den zuständigen Baubehörden
Erarbeitung und multi-kriterielle Durcharbeitung eines Entwurfs mit allen wesentlichen Aspekten bis hin zur Umsetzbarkeit Anwesenheit bei den Korrekturen + Fachvorträgen laufende Bearbeitung, technische, kreative und logistische Konzeption und Weiterentwicklung eines Entwurfs Abgaben via TUWEL entsprechend einer Auflistung von Anforderungen. Zwischenpräsentationen Endpräsentation Abgabe aller erforderlichen Unterlagen