Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Algorithmen zur Entwurfsunterstützung zu entwickeln. Konkret erlangen sie die Fähigkeit jene Teile des Entwurfsprozesses zu erkennen, die ausprogrammiert zu schnelleren und allenfalls besseren Lösungen führen. Dabei greifen die Studierenden auf die Ergebnisse des kleinen Entwerfens "gesteckt nicht geschraubt“ aus dem Sommersemester 2020 zurück.
Durch das Präzisieren der Problemstellung sind die Studierenden in der Lage den sinnvollen Einsatz von Algorithmen im Planungsprozess gedanklich zu erfassen. Für das Entwerfen steht demnach auch nicht primär die Programmierung selbst im Zentrum, sondern vielmehr die Fähigkeit bestimmte Problemstellung zu erfassen, sie in handhabbare und vor allem lösbare
Teilprobleme zu zerlegen und eine Lösungsstrategie durch einen Algorithmus (bzw. die Weiterentwicklung eines vorhandenen Algorithmus) zu finden.
Die Überprüfung des sinnvollen Einsatzes von Algorithmen in der Entwurfspraxis erfolgt an Hand der 1:1 Umsetzung unter der Prämisse der Wechselwirkung zwischen Design (Form), Erfüllung von Funktionen (Organisation und Optimierung) und Industrie (Realisierung).
Das Entwerfen "gesteckt nicht geschraubt 2.0" knüpft thematisch an das kleine Entwerfen SS 2020 "gesteckt nicht geschraubt" an. Bei der algorithmischen Formfindung und/oder Optimierung einer selbsttragenden Holzstruktur (vom Stadtmöbel über die Skulptur zur Brücke) kann somit auf die Algorithmen und Erkenntnisse aus dem Sommersemester zurückgegriffen werden. Die vorliegenden Ergebnisse dienen als Basis für eine Weiterbearbeitung hinsichtlich einer digitalen Ausarbeitung für eine konkrete Umsetzung. Dabei wird der Entwurfsprozess weiterhin von einer bestimmten Abbundmaschine (Hundegger, CNC-gesteuerte Holzzuschnittanlagen) eines Industriepartners beeinflusst; das betrifft sowohl die Form der Steckverbindungen als auch die Dimensionierung der verwendeten Holzwerkstoffe.
Es ist eine Exkursion zur Abbundmaschine nach St. Pölten geplant, wobei die Möglichkeit einer virtuellen Übertragung über eine Helmkamera geprüft wird, sollte eine physische Anwesenheit aufgrund Covid-19 Bestimmungen weiterhin nicht möglich sein.
Das Entwerfen selbst gliedert sich in folgende Teile und wird dabei durch algorithmisches Denken bestimmt:
In Abhängigkeit des Ergebnisses und Sponsoren folgt eine mögliche Umsetzung
Vorstellung des Fortschritts der zu bearbeitenden Aufgabe, Diskussion, Präsentation.
Entwerfen einer selbst gestellten Aufgabe oder Weiterentwicklung eines vorhandenen Entwurfs, (digitale) Erstellung von gesteckten Holzverbindungen und Vorbereitung für die Verarbeitung in einer Abbundmaschine
Prinzipiell durch Bearbeitung der Aufgabe. Speziell aber:
Abgabe einer Entwurfsarbeit mit Ansichten, Schnitten, Details und Dateien zur Übergabe an die Abbundmaschine
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