Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Verständnis für die Klimawandel-bedingte Problematik der sommerlichen Überhitzung speziell im urbanen Gefüge zu entwickeln, die dafür betimmenden Faktoren zu erkennen und diese als eine der Grundlagen für den Designprozess zur Entwicklung innovativer Systeme zur Schaffung eines klimatisch-energetischen Gesamtsystems miteinzubeziehen.
Verschattungen zum Schutz vor sommerlicher Überwärmung in Gebäuden gewinnen seit Jahren stetig an Bedeutung. Dies hat einerseits mit den immer größer werdenden Auswirkungen des Klimawandels zu tun, dem daraus resultierenden „urbanen-Hitze-Insel-Effekt“, andererseits aber auch mit gesteigerten Anforderungen an Design und Komfort durch die Bewohner. Darüber hinaus wünschen Gebäudenutzer in der Regel große Verglasungsflächen in Ihren Wohn- und Arbeitsstätten, was dem Aspekt des außenliegenden Überhitzungsschutzes weitere Bedeutung zumisst, da ansonsten immer mehr Kühlungssysteme zusätzlich notwendig werden.Die Verwendung gängiger Verschattungssysteme von (großformatigen) Fensterflächen stagniert seit vielen Jahren im Bereich Rollläden und Raffstores - diese Produkte mögen etabliert sein, unterliegen aber durchaus der Problematik hinsichtlich architektonischer Integration und Design, Bedienbarkeit, Windwiderstand und auch Nutzerakzeptanz.Die Zielsetzung dieses Studierendenwettbewerbs ist es, innovative Verschattungssysteme zu entwickeln, welche den heutigen und zukünftigen Anforderungen genügen und deren Form und Konstruktion auch durch die herstellende Industrie realisierbar sind.Grundlagen hierfür sind die Realisierung eines zeitgemäßen, ästhetisch-architektonischen Anspruchs, die Gewährleistung von angewandtem Sonnenschutz für die Vermeidung von Überhitzung sowie angepasstem Blendschutz bzw. der Lenkungsmöglichkeit der Belichtung.Zusätzlich muss der Thematik der Integration in Gebäudeelemente wie Fenster, Fixverglasungen und großformatige Verglasungen (teils über Eck) im Entwurf Rechnung getragen werden sowie deren Folgen in puncto Realisierbarkeit seitens der Industrie sowie Wirtschaftlichkeit der Herstellung und auch Endverbraucherkosten.Es ist eine effektive Lösung für den Sommer als auch den Winter zu entwickeln und es sind auch Lösungsansätze hinsichtlich der effizienten Steuerung des Sonnenschutzes, der Belichtung (Tageslicht) und der Windwiderstandsfähigkeit aufzuzeigen.Der Einsatz von Parametrik für den Entwurf, die Verwendung innovativer Materialien (auch im Sinn der Nachhaltigkeit) und die Generierung dynamischer Konstruktionssysteme stellt eine neue Möglichkeit für ArchitektInnen dar, ihren Gebäudeentwurf in einem weiteren, immer wichtiger werdenden Bereich zu definieren, bestehende Systeme zu optimieren und in ihrer Ausgestaltung zu steuern. Die Überführung solcher zu erstellender Entwürfe in eine Bewertung in der Bereichen Sonnen- und Blendschutzeffektivität und Realisierbarkeit durch die Industrie ist ein weiteres Hauptthema des Entwurfsprogrammes und dem daraus entstehenden Studierendenwettbewerbs.
Die Ergebnisse werden von der auslobenden "Plattform Fenster Österreich" am Fenster-Türen-Treff im März 2021 in Salzburg präsentiert und die besten Arbeiten durch eine Jury prämiert.
GruppenarbeitAnalyse der Planungsaufgabe und deren TeilaspektePräsentation und Diskussion der AnalyseergebnisseKonzepterstellung + Präsentationen, Diskussion während der Korrekturenfachlicher Input aus der PrivatwirtschaftWettberwerbspräsentation
Das Sommerentwerfen findet geblockt von September bis Dezember 2020 statt.
Aufgrund der COVID19 Maßnahmen werden die Korrekturen via zoom-Meeting abgehalten.
Anmeldung via TISS
Abgabe nach vorangegangener Abstimmung auf die Wettbewerbsausschreibung
Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Fortmeldung zu einem der folgenden Studien: