Das geheime Versprechen algorithmischer Planung – das selbst ein komplexes Gebäude mit nur einen Klick, auf Basis von Regeln und möglichst ohne Einwirkung von subjektiver Meinung, zu errichten wäre – ist zugegebenermaßen eine Utopie.
Gerade dieser wollen wir uns im Entwerfen hingeben, um auszutesten inwieweit wir mit algorithmischen Methoden kommen. Dabei ist klar, dass wir scheitern werden – nur wann und wo, das ist der Kern unserer wissenschaftlichen Herangehensweise. Wir gehen los von der Erschließung und enden bei Personenströmen innerhalb von Gesundheitsgebäuden, stets auf dem Stand der Technik was den jeweiligen Planungsgegenstand betrifft. Was wir nicht algorithmisch erzeugen können, das muß der Kern architektonischen Handelns sein – und dieser ist auch das Ergebnis unserer LVA.
Wir erlernen in der LVA:
- was Generatives Design ist
- wie wir unsere Ideen durch Formulierung als Algorithmen in "generative" / "parametrische" Modelle verwandeln können
- wie man systematisch ein komplexes Gebäude in Teilaufgaben strukturiert und dieses dann Phase für Phase digital plant, indem man sich wissenschaftlicher Literatur bedient
- Hauptaugenmerk ist der Entwurf mittels Regeln, nicht die Programmierung (diese ist optional und freiwillig)
"Generating Circulation Diagrams for Architecture and Urban Design Using Multi-Agent Systems", PhD. Thesis of Renee Puusepp, 2011
"Space Plan Generator", Subhajit Das et al. 2016, Proceedings of ACADIA 2016, pp. 106-115
"The Modular Hospital", Kaiser Permanente 'Small Hospital Innovation' competition entry of Lee, Burkhart, Liu (LBL) Architects, 2012
kl. Entwerfen Master, 5 Ects:
"instant Hospitals - algorithmisches Entwerfen" (soll in einem geblockten Stegreifentwerfen im darauffolgenden Semester weitergeführt werden)
Betreuer:
Sigrun Swoboda (259.1), Gabriel Wurzer (259.1), Wolfgang Lorenz (259.1)
Anzahl Studierende: 20