image credit: Cloudscapes by Transsolar und Tetsuo Kondo, ZKM Karlsruhe 

The Ordinary Sublime  - ein Showroom für TECE Austria (Studentenwettbewerb)
 
Auf Einladung der deutschen Haustechnikfirma TECE werden wir in diesem Semester im Rahmen eines Studentenwettbewerbs Ideen für einen Showroom im neu errichteten Firmensitz südlich von Wien (Architektur: soma) entwickeln. Dabei sollen keine konventionellen Präsentationsobjekte oder Ausstellungsträger entwickelt werden; vielmehr geht es darum die Produkte von TECE integral im Entwurf zu verwenden und das Verhältnis von Architektur und intelligenten Gebäudetechnologien neu zu interpretieren. Dabei sollen atmosphärische - also unmittelbar auf den Betrachter wirkende - Rauminstallationen geschaffen werden, die einen informellen und direkten Zugang zu den technischen Inhalten und Produkten des Showrooms ermöglichen.

Das Verhältnis von Architektur zu Gebäudetechnologien wie Installationen ist seit jeher ein gespaltenes, meistens werden Installationen hinter Bauteilen verborgen. Rem Kohlhaas räumte unlängst den "Building Services" eine fundamentalere Bedeutung ein als gestalterischen Elementen. Im Zuge der Biennale 2014 wies er durch das Sichtbarmachen der Technik darauf hin, dass nicht nur große Teile eines Baubudgets in Installationen investiert werden, sondern dass in diesem Feld auch bahnbrechende Innovationen vollbracht werden. Schon Reyner Banham rief dazu auf die gestalterischen Möglichkeiten der Gebäudetechnik zu erkennen und stellte die Notwendigkeit einer architektonischen Hülle provokant in Frage: "When your house contains such a complex of piping, flues, ducts, wires, lights, inlets, outlets, ovens, sinks, refuse disposers, hi-fi reverberators, antennae, conduits, freezers, heaters; when it contains so many services that the hardware could stand up by itself without any assistance from the house, why have a house to hold it up?"

Zeitgenössische Bestrebungen in der Architektur weichen heute die Grenzen zwischen Technik und Design weitestgehend auf und suchen nach einem integralen Ansatz, der "Performance" und Gestaltung, Infrastruktur und Raum, Funktion und Atmosphäre synergetisch verbinden möchte.
Vor diesem diskursiven Hintergrund sollen Studierende einen eigenständigen Ansatz entwickeln und räumliche Installationen für TECE entwerfen. Eine Jury wird drei Preisträger auswählen, deren Projekte dann im Showroom von TECE ausgestellt werden, die Kosten für die Umsetzung werden von TECE übernommen.

Die realisierten Projekte (bis zu drei) erhalten Preisgelder in der Höhe von 3.000 Euro.

Einführung:

7.10.2016 um 10:00 Uhr

Korrektur:

Jeden Freitag um 10:00 Uhr

Ort:

Seminarraum a-theory


Links:

www.tece .de

www.soma-architecture.com

www.mueller-christoph.com 

Literatur:

"Flow" von Phillip Ball (2009, Link: http://skalaecovillage.com/wp-content/uploads/2015/10/Flow_-Natures-Patterns_-A-Tapestry-in-Three-Parts-Philip-Ball.pdf)

Projekte von Philippe Rahm

"Fountain" von Greg Lynn

"Pseudomorphs", "Smokedress" von Anouk Wipprecht

"Brazil" (1985, Link: www.youtube.com/watch?v=eosrujtjJHA)

Projekte von Marcel Duchamp

"Fundamentals" Venice Biennale 2014 by Rem Koolhaas

"A Home is not a House" von Reyner Banham (1965, Link: http://socks-studio.com/2011/10/31/francois-dallegret-and-reyner-banham-a-home-is-not-a-house-1965/)

Lloyd's Building (1986) von Richard Rogers

"Millepora" von Ralf Bleim und Konrad Zellner (Link: http://ralfbliem.com/filter/portfolio/millepora)