Der Einsatz von algorithmischen Planungsmethoden in der Architektur erfordert eine andere Denkweise. Nicht das Endprodukt steht im Vordergrund, sondern die Formulierung der Regeln und Parameter. Komplexität muß nicht mehr gedacht werden, sie ist Ergebnis.
Architektur kann in diesem Kontext nicht durch ihre klassischen Elemente (Bauelemente, Funktionszuordnung, ...) gedacht und verstanden werden. Neue Repräsentationsformen und Datenstrukturen werden benötigt.
Ausgehend von einer fundierten Kenntnis von CAD, Planzeichnen und (3D-) Geometrie werden unter Anderem Themengebiete wie Graphen Theorie, Vektorrechnung und Mengenlehre, aber auch praktische funktionale Planung anhand von Wettbewerbsbeispielen vermittelt. Die "Themengebiete der algorithmischen Planung" verstehen sich somit als Grundlage für die algorithmische Umsetzung - es wird Basiswissen vermittelt, das anschließend in der Programmierung benötigt wird.
Die LVA ist eigenständig oder im Modul belegbar. Die gebrachten Themen sind überall dort einsetzbar, wo eine Planungsaufgabe mit der Hilfe von Programmierung erschlossen werden soll.
Basierend auf einer Analyse von echten Wettbewerben bringen wir die immer kehrenden Themengebiete, die durch eine programmgestützte Lösungsgenerierung behandelbar sind. Als Basiswissen in Algorithmik gibt die Vorlesung:
- Graphen Theorie
- Algorithmen und Datenstrukturen (Listen, Sortierung, Bäume, ...)
- 3D Vektorrechnung
- Entwurfsmethoden für algorithmische Lösungsgenerierung (z.B. Activity Data Method)