Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, grundlegend die komplexen Herausforderungen, die mit dem Zusammenhang zwischen immer größer werdendem Wohnraumbedarfs in städtischen Ballungszentren und den damit entstehenden Konsequenzen bezüglich Bodenversiegelung und folglich Auswirkungen des Klimawandels bzw. Veränderung des Mikroklimas in der Stadt zu verstehen und diese Problematik bei zukünftigen Entwürfen zu bedenken.
Die zum Teil problematischen Wechselbeziehungen der genannten Teilbereiche und die immer stärker werdenden Einwirkungen von urbanem Hitzeinsel-Effekt (UHI) und Klimawandel verlangen nach architektonisch durchdachten Lösungen. Es ist notwendig geworden bei Architekturentwürfen die Energieeffizienz der Hülle in Erstellung, Ausformung und Konstruktion miteinzubeziehen, sich Gedanken über die Gewinnung von erneuerbarer Energie zu machen und dies umzusetzen. Studierende werden durch diese Entwurfsübung befähigt, sich mit der Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden in der urbanen Bebauungungsstruktur auseinanderzusetzen und Konzepte für eine sinnvolle Neustrukturierung des Gebäudekomplexes in Anbetracht neuer Wohnformen zu entwickeln.
Ein weiteres Ziel der Lehrveranstaltung ist die kritische Auseinandersetzung bestehenden CO2-Ausstoss der Bauwirtschaft und der damit notwendige Einsatz ressourcenschonendender Materialien sowie die Entwicklung innovativer Fassadensysteme zur Schaffung eines adäquaten Mikroklimas in der urbanen Mikrolage.
Das Entwerfen 259.027 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf" (10Ects) soll IN KOMBINATION mit 259.029 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf - Vertiefung Konstruktion" (5Ects) UND 259.030 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf - Simulation" (2,5Ects) belegt werden.
Im Zuge des Entwerfens soll nun ein bestehender Großkomplex im 18. Wiener Gemeindebezirk auf sein Potenzial untersucht werden und ein schlüssiges Nutzungskonzept entwickelt werden. Neue Wohnformen wie zum Beispiel Generationswohnen sollen hierfür angewandt werden, die Schaffung eines "BewohnerInnen-Grätzels" innerhalb des Bezirks gefördert werden.
Integration sowie miteinander unterschiedlicher Altersgruppen soll unterstützt und somit ein "Leben miteinander" gefördert werden.
Der Einsatz ressourcenschonender Materialien sowie die Entwicklung einer thermisch wirksamen, intelligenten Gebäudehülle sind die Grundlage für die konstruktive Ausarbeitung des Projektes und erfordert somit eine Anhebung der gesamten Gebäudestruktur auf geltende "state of the art" Techniken.
Ebenso ist in Anbetracht der immens steigenden Energiekosten der Einsatz alternativer Heiz- und Kühlsysteme sowie die Einplanung von Solar- bzw. Solarthermieanlagen natürlich ebenso Thema wie auch der Schutz des Gebäudes gegen sommerliche Überwärmung.
Ein sinnvolles Konzept für Fassadenbegrünung sowie auch Dachflächenbegrünung sind in der Wiener Bauordnung bereits Gesetz für Neubauten und soll natürlich auch hier schlüssig umgesetzt werden.
Im dazugehörigen kleinen Entwerfen 259.029 Entwerfen "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf - Konstruktion" und 259.030 Simulation sollen schlüssige Konstruktionsprinzipien für das Gebäude entwickelt sowie mittels Simulationstools auch überprüft werden.
Das Entwerfen 259.027 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf" (10Ects) soll IN KOMBINATION mit 259.029 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf - Vertiefung Konstruktion" (5Ects) UND 259.030 "redefining*18 - interdisziplinärer Entwurf - Simulation" (2,5Ects) belegt werden.
