Freies Wahlseminar des 1. Studienabschnitts
| Einblick in das Fach und die Methoden der Kunst- und Architekturgeschichte| Vertiefung des Wissens zum Seminargegenstand| Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Recherche, Lektüre, kritische Analyse, Präsentation der Forschungsarbeit in mündlicher und schriftlicher Form)
Es besteht die Möglichkeit im Rahmen dieses Wahlseminars eine Bachelorarbeit zu verfassen.
Wie stellt man etwas aus, das größer ist als der Ausstellungsraum? Die Erfindung des Museums vor 300 Jahren bringt einen regelrechten Sammel- und Ausstellungsboom mit sich, der auch vor Architektur nicht Halt macht. Lehrsammlungen von Architekten, Universitäten und Kunstgewerbemuseen zeigen sie stellvertretend in Zeichnungen, Modellen und Architekturfragmenten. Auf den internationalen Leistungsschauen der Weltausstellungen stellen sich die Länderpavillons schließlich selbst aus. Mit der Suche nach der nationalen Identität erwacht auch das Interesse am Baudenkmal: sowohl Schloss als auch Bauernhaus werden Zeugnisse der eigenen Geschichte. Die Bauausstellungen der Moderne hingegen zeigen in Musterhäusern die Welt von morgen. In den letzten hundert Jahren bemühen sich zudem Architekturarchive, -zentren und -museen um eine zunehmend wissenschaftliche Dokumentation des Baugeschehens. Eine regelrechte Gründungswelle in den letzten vierzig Jahren gibt Zeugnis davon, welche Rolle die Auseinandersetzung mit Architektur in der heutigen Gesellschaft spielt.
Im Rahmen des Seminars nähern wir uns den verschiedenen Aspekten des Ausstellens von Architektur mit einem Blick in die Geschichte sowie in die Praxis der Gegenwart. Im Zentrum stehen Kurzexkursionen in und um Wien. Gemeinsam besuchen wir Orte in Museen und in freier Wildbahn, an denen Architektur ausgestellt wurde und wird und unterziehen sie einer genauen Betrachtung. Auch Gespräche mit Experten sind geplant. Dabei werden wir uns mit Grundfragen des Ausstellens, wie Kanonbildung, Authentizität, Konstruktion von Identität, Unterhaltung, Bildung und Kommerz auseinandersetzen. Die inhaltlichen und methodischen Grundlagen werden gemeinsam erarbeitet, die Erkenntnisse werden in Referaten vor Ort präsentiert und abschließend in Seminararbeiten vertieft.
Termine:
Wöchentlich Donnerstag, 09:30-13:00 Uhr (teilgeblockt =9 Einheiten bis Weihnachten) 1. Einheit: 12.10.2017
Es herrscht Anwesenheitspflicht!
SE Raum 257, Abt. Denkmalpflege, Stiege III, 2. Stock
Anwesenheit Aktive Mitarbeit Mündliches Referat Handout Schriftliche Seminararbeit (auf Wunsch auch Bachelorarbeit)
Positiver Abschluss der StEOP