253.L51 Entwerfen Architektursprache / die Sprache der Architektur
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2024S, UE, 8.0h, 10.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 8.0
  • ECTS: 10.0
  • Typ: UE Übung
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...

Inhalt der Lehrveranstaltung

Architektur sieht sich selbst als Mittel der Kommunikation, durch welches räumliche und visuelle Botschaften für den Betrachter selbsterklärend wirken sollen. In der Praxis sind aber weitere Ausdrucksformen, insbesondere sind das gesprochene Wort und die gestaltete Schrift notwendig, um sich gegenüber Kolleg:innen, Auftrageber:innen oder Laien anschaulich auszudrücken. Selbstkritisch ist anzumerken, dass die Sprache nicht unbedingt die Stärke der Architekt:innen ist. Selten lesen wir daher ausdrucksstarke und gut verständliche Texte von Architekt:innen. 

Die Qualität der Verschriftlichung und Narration liegt weiter hinter jener der Bauten. Schade, denn viele gute Geschichten werden nicht erzählt, obwohl es viel zu sagen gäbe. 

Die Beschreibung der Architektur ist ein essenzieller Bestandteil des Projektes, von Wettbewerben bis hin zur offiziellen Baudokumentation. Die Erläuterung der Werke oder das Schreiben über Architektur ist daher von großer Bedeutung. Dokumentiert und veröffentlicht in Zeitungen, Büchern oder zahlreichen neuen Medien überdauern die Texte die Gegenwart und bieten uns Einblicke in Schlüsselmomente des architektonischen Schaffensprozesses. Vielfach bieten uns Texte erst ein Verständnis über eine verschollene oder verloren gegangene Kulturepoche – die griechische Antike mit ihren bahnbrechenden Bauten leistet hier wohl das bekannteste und umfassendste Beispiel. 

In Sommersemester wird der Architekturtext als Darstellungsmedium vorgestellt und in eine virtuelle Architekturbibliothek (Entwurf) transferiert. 

Was muss und kann Sprache für Kunst und Architektur leisten? In diesem Kontext steht auch eine angedachte Zusammenarbeit mit Sprachwissenschaftlern sowie dem Schriftsteller Alexander Peer. In einem begleitenden Workshop erforschen, entwickeln und bewerten die Student:innen kulturelle, politische, soziale und wirtschaftliche Konzepte und Strategien, die sich in der Architektur vereinen und durch diese abgebildet werden ermöglicht.

Die Methodik sollte Student:innen anleiten, den Dialog zwischen Architektur und Sprache von Innen nach Außen und vice versa zu reflektieren und zu artikulieren. Anhand eigener Texte, die im Rahmen der Veranstaltung geschrieben werden, werden die Architekturinterventionen an drei Orten in Wien entworfen:  

  1. Künstlerhaus/ Musikverein, 
  2. MQ, 
  3. Karlsplatz

Nachhaltige Allianz zwischen Architektur und Sprache

Die erarbeiteten Texte beschreiben die verschiedenen Aspekte der Orte und den dazugehörigen Gebäuden in ästhetisch eigenständiger Weise. Dabei werden die verschiedenen Rahmenbedingungen wie Standort, Genius loci, Semantik, Morphologie, Stadtlektüre… als Ausgangspunkt dienen. Gesucht wird ein Objekt, das eng mit dem Ort und seiner gebauten Umgebung verbunden ist.

 

Methoden

Welche Sprache macht Architektur sichtbar, ohne dass wir sie vor uns sehen? 

Mit dem Workshop unter der Leitung von Alexander Peer erweitern wir das Repertoire, wie Texte einerseits über die materielle Qualität eines Entwurfs griffig erzählen, und andererseits, wie wir der architektonischen Idee eine sinnliche Präsenz verleihen können. 

Dazu bereitet Peer knappe theoretische Inputs vor und gibt Animationen, um Texte literarischer zu gestalten. Wir befassen uns mit rhetorischen Figuren, Eigenschaften der Wortarten, dramaturgischen Überlegungen und einem interdisziplinären Ansatz, denn schließlich finden in der Architektur viele Disziplinen zueinander, sei es die Geschichte wie die Kunstgeschichte, die Sozialwissenschaft und Psychologie wie Technik- und Naturwissenschaften.

Der Schreibworkshop richtet sich an Studierende der TU Wien (unter der Leitung von Mladen Jadric) und ist mit dem Entwurf verbunden. Es geht um Objekte im öffentlichen Raum Wiens und verschiedene Gebäudetypologien. 

Für den Workshop erfolgen 4 Schritte: 

1) Motivationsschreiben, warum man an diesem Workshop teilnehmen möchte (1 A4-Seite) – Abgabe bei Mladen Jadric bis 5. März 2024. 

2) Workshop mit Alexander Peer an der TU Wien: am 3. oder 4. April 2024 (zB 4 UE à 50 Minuten)

3) Entwurf und Text sowie 

4) Feedbackrunde zu den Texten in Form eines zweiten Workshop-Tages mit Alexander Peer: am 7. oder 8. Mai (zB 3 UE à 50 Minuten) und danach die finale Fertigstellung der Entwürfe und 

Texte und Abgabe gemeinsam mit Entwurf.

Informationen per Mail an: jadric@h1arch.tuwien.ac.at


Prüfungsmodus

Schriftlich und Mündlich

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Entwerfen verlangt gute kenntnise der Deutsche Sprache

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Entwerfen Master (10 ECTS / 15 ECTS)16.02.2024 09:0019.02.2024 12:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Gebundenes Wahlfach

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Sprache

Deutsch