Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, einen komplexen Entwurfsprozess basierend auf vorangehender Grundlagenermittlung und unter Einbeziehung multipler komplexer Rahmenbedingungen zu entwickeln in ihrer eigenen Architektur umzusetzen und darzustellen.
leicht, flexibel, skalierbar, anpassbar, transportabel, transparent, transluzent, opak etc. Die Reihe an Stichworten ließe sich weiter fortführen – Im Kern dieses Entwurfes geht es darum eine Architektur zu entwickeln, die mit einer leichten Konstruktion und Hülle Raum für verschiedene öffentliche Nutzungen bietet und sich flexibel an unterschiedliche Orte und funktionale Bedürfnisse anpassen kann. Für die tragende Konstruktion soll dabei Bambus als Baustoff erkundet werden und von einer leichten und flexiblen Hülle umschlossen sein.
Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen hat sich in den letzten Jahren Bambus (wieder) zu einem interessanten Rohstoff für das Bauen entwickelt. Mit Erneuerungszyklen von etwa 5 Jahren kann Bambus als schnellwachsende Alternative zu Holz punkten.
Wie kann eine Konstruktion aus Bambus umhüllt werden? Wie kann diese Hülle flexibel, leicht, anpassbar und gleichzeitig möglichst nachhaltig sein (natürliches Material, Recyclingkonzepte, High-Tech, ..)?
In dieser Übung sollen die materialspezifischen Eigenschaften und die daraus resultierenden technischen Eigenheiten entwerferisch erkundet werden, um so eine direkte Verbindung zwischen Entwurf und konstruktiver Umsetzung herzustellen.
Anhand von 2 bis 3 selbst gewählten Nutzungsszenarien an beispielhaften Orten wird die funktionale Adaptierbarkeit und die Reaktionsmöglichkeit auf örtliche Gegebenheiten überprüft. -- Raumnutzungen, Raumgrößen, Raumhöhen, Fassungsvermögen sind variabel. Der Entwurf soll grundsätzlich eine geschlossene Hülle aufweisen, mit Tageslicht versorgt werden, unterschiedliche raumklimatische Bedingungen erfüllen und einen engen Bezug zur Umgebung ermöglichen.
In diesem Entwerfen wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung mittels Modellbau gelegt. Aus einer Serie von Konzeptmodellen, Entwurfsmodellen etc. entsteht das Projekt. So soll aus der Evolution der Entwürfe schlussendlich ein Präsentationsmodell in einem größeren Maßstab entstehen, in dem die Architektur über ihren materialspezifischen Charakter bis zu Verbindungstechniken dargestellt wird. Der Modellbau kann - je nach Sinnhaftigkeit - mittels 3D-Modellen ergänzt und unterstützt aber nicht ersetzt werden.