Diplomseminar –Transformation
Prof. Astrid Staufer | Katharina Paschburg
Einjähriges Diplomseminar
Bewerbung mit Motivationsschreiben und Portfolio an paschburg@h1arch.tuwien.ac.at
Im Sinne einer ressourcenschonenden Bauweise für eine nachhaltige und zukunftsfähige Umwelt in Zeiten der Klimakrise, stehen Umbau und Wiederverwendung bestehender Bauten im Fokus unseres zeitgenössischen Architekturdiskurses.
Neben einem pragmatischen Umgang mit neuen Anforderungen an den Gebäudebestand liegt das Potenzial der Transformation gerade auch in der Forderung und Förderung unkonventioneller architektonischer Lösungen. Eine programmatische Nutzungstransformation, ein innovativer Umgang mit dem Raum als Ressource oder eine experimentelle Instandhaltungsmaßnahme zeugen durch Vereinbarkeit von scheinbar Unvereinbarem von einer gewissen Radikalität im Bauen mit Bestand. Ein Balanceakt im Ausloten zwischen Hinzufügen und Entfernen, zwischen Eingriff und Verzicht, hinterfragt gängige Konventionen und fordert die Neudefinition von Standards und Komfort. Uns interessiert dieses neue, komplexe Werk, das erst durch Transformation des alten Bestands in Erscheinung tritt - ein vielschichtiges, mehrdeutiges Ganzes.
Das über zwei Semester dauernde Diplomseminar beinhaltet im Sinne des synchronen Entwerfens sowohl die wissenschaftlich-theoretische Auseinandersetzung mit Entwurfsmethoden im Umgang mit Bestand als auch ein daraus resultierendes konkrete Entwurfsprojekt zur Transformation eines Bestandsbaus in Wien oder näherer Umgebung.
Durch die Bearbeitung individueller Forschungsthemen und regelmäßige, gemeinsame Treffen der Diplomand*innen soll innerhalb der Forschungsgruppe zu Beginn ein Repertoire an Begriffen und Strategien für den Umbau und das Weiterbauen erarbeitet werden. Diese Werkzeuge sollen durch parallele Verwendung verschiedener Instrumente (Zeichnung, Modell, Text) und Maßstäbe, dem präzisen Hinschauen und Aufspüren von räumlichen Potenzialen im Bestand dienen. Sie werden anschließend anhand eines Entwurfsprojekts erprobt, das im Laufe des Seminars erarbeitet wird.
In zweiwöchentlichen Treffen werden die Erkenntnisse und Projektstände gemeinsam mit Katharina Paschburg in der Gruppe diskutiert. In regelmäßigen Besprechungen mit Astrid Staufer nähern wir uns so der Frage nach dem Mehrwert im Umbau.