Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung kompetent auseinanderzusetzen.Sie werden in der Lage sein, ein Raum- und Funktionsprogramm zu konzipieren und die jeweiligen Vor- und Nachteile zu bewerten.Überdies werden sie in der Lage sein, Entwurfsvarianten nachvollziehbar zu entwickeln und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in nachfolgenden Projekten anzuwenden.
Die Innenstadt von Neulengbach ist nicht nur attraktiv, sondern auch erlebnisreich für Fußgänger. Dennoch ist der Leerstand deutlich sichtbar. Daher wird der Fokus der Betrachtung auf alternativen Nutzungsszenarien liegen, die vielfältig sind. Der Entwurfsprozess wird anhand von zwei ausgewählten Liegenschaften am Hauptplatz durchgeführt, wobei eine Besichtigung möglich ist und Planunterlagen zur Verfügung gestellt werden. Allenfalls kann auch ein teilweiser Rückbau in Erwägung gezogen werden. Im Rahmen der Entwurfsübung gilt es daher, Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verknüpfen, die zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Der eher ungewöhnliche Arbeitsablauf, der mit den Aspekten der Entwurfsarbeit beginnt, löst eine Vielzahl von Fragen und Abfragen aus. In der ersten Phase geht es darum, eine individuelle Herangehensweise an ein Schlüsselthema zu finden. Anschließend werden insbesondere diejenigen Aspekte in Bezug auf Nutzung und Funktionen behandelt, die sich aus der spezifischen Herangehensweise an das Projekt ergeben. Insgesamt wird die Erfahrung mit räumlicher Gestaltung gesteigert und der Einsatz und die Korrelation von Farbe, Licht und Materialien geübt.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.