Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, einen komplexen Entwurfsprozess basierend auf vorangehender Grundlagenermittlung und unter Einbeziehung multipler komplexer Rahmenbedingungen zu entwickeln in ihrer eigenen Architektur umzusetzen und darzustellen.
Konstruieren mit Bambus - Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen hat sich in den letzten Jahren Bambus (wieder) zu einem interessanten Rohstoff für das Bauen entwickelt. Mit Erneuerungszyklen von etwa 5 Jahren kann Bambus als schnellwachsende Alternative zu Holz punkten. Von den mehr als 1000 Bambusspezies eignen sich einige auf Grund ihrer Wuchshöhen, Rohrdurchmessern und Wandstärken zur Verwendung als konstruktive Elemente in der Architektur.
In diesem Entwerfen sollen die materialspezifischen Eigenschaften und die daraus resultierenden hochbautechnischen Eigenheiten erkundet werden und in einen eigenständigen Entwurf für eine leichte/temporäre/mobile Konstruktion umgelegt werden. Dabei soll ein besonderer Fokus neben der räumlichen Qualität auf die Konstruktion einerseits und auf innovative materialspezifische Knotenausbildung andererseits gelegt werden.
In diesem Entwerfen wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Entwicklung mittels Modellbau gelegt. Aus einer Serie von Analyse-, Konzept-, Entwurfsmodellen etc. entsteht das Projekt. So soll aus der Evolution der Entwürfe schlussendlich ein Präsentationsmodell in einem größeren Maßstab entstehen, in dem die Architektur über ihren materialspezifischen Charakter bis zu Verbindungstechniken dargestellt werden kann. Der Modellbau kann - je nach Sinnhaftigkeit - mittels 3D-Modellen ergänzt und unterstützt aber nicht ersetzt werden.
Das Resultat soll die Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Architektur mit konstruktiven, räumlichen und materialspezifischen Qualitäten als Mittelpunkt dieses Entwerfens sein.
