Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage komplexe Entwurfsaufgaben aus dem Fachgebiet der Architektur und des Städtebaus eigenständig, systematisch und mit einem originären, zeitgemäßen Entwurfsansatz auf der Grundlage einer präzisen architektonischen Sprache zu bearbeiten. Sie haben die Kompetenz, Handlungsfelder im urbanen Kontext zu erkennen und entsprechende architektonische Lösungsansätze zu entwickeln. Die Studierenden können eigenverantwortliche Recherchen und themenbezogene Grundlagen erheben. Sie besitzen die Fähigkeit, Entwurfskonzepte zu entwickeln und diese in Form von Entwurfsplänen und -modellen umfassend darzustellen und zu präsentieren.
In der Lehrveranstaltung werden die Lehrinhalte des Bachelorstudiums sowie der Grundlagenübungen und die daraus erworbenen Kompetenzen zu komplexen architektonischen Aufgabenstellungen verbunden. Vermittelt wird die Fähigkeit, Architektur als Prozess zu begreifen, bei dem Voraussetzungen und Ziele einer Entwurfsaufgabe architektonisch und städtebaulich bearbeitet werden. Ein Entwurf wird auf der Grundlage einer gestalterischen Konzeption als auch unter Berücksichtigung sozialer, räumlicher, baukonstruktiver und ökologischer Anforderungen entwickelt.
Das Entwerfen befasst sich konkret mit einer strategischen, analytischen und gestalterischen Auseinandersetzung mit einem der größten Stadterweiterungsprojekte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der Umwandlung des ehemaligen Glacis zwischen Wien und seinen Vorstädten hin zur Wiener Ringstraße.
Dabei soll der Bestand studiert, und urbane Weiterentwicklungen sowie funktionale und stadtstrukturelle Ergänzungen probiert werden. Verkehrsberuhigungs- und Begrünungsstrategien sind zentrale Ausgangspunkte. Ein Haus der Botanik soll dabei in unmittelbarer Nähe zum Naturhistorischen Museum (z. B. Heldenplatz) entworfen werden.
Der Entwurf findet im Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum statt. Denn die Sammlung des Naturhistorischen Museums stößt an ihre räumlichen Grenzen. Gleichzeitig ist eine haupthausnahe Lagerung, Beforschung und Veröffentlichung der Sammlung gewünscht. Das zukünftige Haus der Botanik soll diese Anforderungen erfüllen, und sich gleichzeitig architektonisch an einer stadträumlichen Weiterentwicklung des ehemaligen Wiener Glacis beteiligen.
Integrierter Entwurf mit persönlicher Entwurfsbetreuung inkl. Zwischenkritiken und abschließender Schlusskritik;
prüfungsimmanente Übung als Einzelarbeit;
Die ergänzende Konsultation von Fachbetreuern z. B. zum Thema Nachhaltigkeit ist verpflichtend!
Die LVA findet in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum statt: https://www.nhm-wien.ac.at
Die Betreuungszeiten sind am Montag und Freitag vormittags.
Die Einführungsveranstaltung findet am 5.10.2023 um 14:00 im Seminarraum (Karlsplatz 13, Stiege 6, 3. Stock) statt.
Durcharbeitung des Entwurfes in Form von Entwurfs- und Detailplänen in den erforderlichen, relevanten Maßstäben;
Darstellung des Entwurfes in Form von Plänen, Bildern und Modellen;
Präsentation der Entwurfsleistungen in Deutsch und Englisch;