Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage komplexe Entwurfsaufgaben aus dem Fachgebiet der Architektur und des Städtebaus eigenständig, systematisch und mit einem originären, zeitgemäßen Entwurfsansatz auf der Grundlage einer präzisen architektonischen Sprache zu bearbeiten. Sie haben die Kompetenz, Handlungsfelder im urbanen Kontext zu erkennen und entsprechende architektonische Lösungsansätze zu entwickeln. Die Studierenden können eigenverantwortliche Recherchen und themenbezogene Grundlagen erheben. Sie besitzen die Fähigkeit, Entwurfskonzepte zu entwickeln und diese in Form von Entwurfsplänen und -modellen umfassend darzustellen und zu präsentieren.
In der Lehrveranstaltung werden die Lehrinhalte des Bachelorstudiums sowie der Grundlagenübungen und die daraus erworbenen Kompetenzen zu komplexen architektonischen Aufgabenstellungen verbunden. Vermittelt wird die Fähigkeit, Architektur als Prozess zu begreifen, bei dem Voraussetzungen und Ziele einer Entwurfsaufgabe architektonisch und städtebaulich bearbeitet werden. Ein Entwurf wird auf der Grundlage einer gestalterischen Konzeption als auch unter Berücksichtigung sozialer, räumlicher, baukonstruktiver und ökologischer Anforderungen entwickelt.
GLACIS 2050- Moschee
Das Entwerfen befasst sich konkret mit einer strategischen, analytischen und gestalterischen Auseinandersetzung mit einem der größten Stadterweiterungsprojekte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der Umwandlung des ehemaligen Glacis zwischen Wien und seinen Vorstädten hin zur Wiener Ringstraße. Dabei soll der Bestand studiert, und urbane Weiterentwicklungen sowie funktionale und stadtstrukturelle Ergänzungen probiert werden. Verkehrsberuhigungs- und Begrünungsstrategien sind zentrale Ausgangspunkte. Die Aufgabe für ein Projekt in Form eines öffentlichen Gebäudes füllt die bauliche Lücke im Bereich des Karlsplatz/Operngasse, eingeschlossen in einem Verkehrsdreieck, dem Verlauf des überwölbten Wienflusses folgend und Teile des unterirdischen U-Bahnbauwerks überdeckend. Dafür soll die Einrichtung einer Moschee am Karlsplatz die kulturelle Infrastruktur auf dem Areal des ehemaligen Glacis ergänzen und bezieht sich auf den Bedarf einer wachsenden Bevölkerungsschicht der Muslime in Wien.Neben dem Hauptraum der Moschee sollen Räume für die rituellen Bedürfnisse, soziale Einrichtungen und Bereiche zur Weiterbildung der Gemeinschaft entstehen und so ein weiteres, sichtbares Zentrum für das Selbstverständnis der kulturellen Aufgaben der Stadt für seine Bevölkerung geschaffen werden.
Der Umfang beträgt ca. 3.500m2 BGF.
Integrierter Entwurf mit persönlicher Entwurfsbetreuung inkl. Zwischenkritiken und abschließender Schlusskritik;
prüfungsimmanente Übung als Einzelarbeit;
Die ergänzende Konsultation von Fachbetreuern zum Thema Konstruktion und Nachhaltigkeit ist verpflichtend!
Betreuungszeiten vorrauss.
MI 09-13hDO 14-17h
Durcharbeitung des Entwurfes in Form von Entwurfs- und Detailplänen in den erforderlichen, relevanten Maßstäben;
Darstellung des Entwurfes in Form von Plänen, Bildern und Modellen;
Präsentation der Entwurfsleistungen in Deutsch und Englisch;