After successful completion of the course, students are able to...
Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage konzeptuelles und konstruktives Denken, sowie verfeinerte Entwurfs- und Vermittlungswerkzeuge effektiv anzuwenden. Sie besitzen die Fähigkeit verschiedene Aspekte der Architektur und des Hochbaus in unterschiedlichen Maßstäben synchron zu denken. Die Studierende haben die Kompetenz, Entwurfskonzepte zu entwickeln, auszuarbeiten, umfassend darzustellen und schlüssig zu präsentieren.
Ein hybrides Quartierzentrum für eine Großwohnanlage in Wien
Internationaler, interdisziplinärer, offener Wettbewerb für Studierende zum Thema Bauen mit Holz in Kooperation mit TWL (10+5ECTS)
ORT
Die für Ottakring typische dichte Blockrandbebauung löst sich Richtung der äußeren Bezirksgrenzen immer mehr auf. Vor allem ab den 1960er-Jahren propagierten Architekten und Stadtplaner im Wohnbau die aufgelockerte Zeilenbauweise, der auch der Karl-Kysela-Hof verpflichtet ist. Die Bebauungsdichte wird durch hohe Wohnscheiben erreicht und lässt genügend Platz für Grünraum. Der an die Thaliastrasse angrenzende, bestehende oberirdische Parkplatz wurde in Abstimmung mit der Stadtverwaltung bzw. Wiener Wohnen als Bauplatz für die Aufgabe gewählt und soll einem Neubau Platz machen.
BAUAUFGABE
Es soll hier ein hybrides Gebäude mit einer Bandbreite von Räumen für unterschiedliche gemeinschaftliche Angebote für das Wohnquartier, zusammen mit neuen Wohnungen, entstehen. Die genauen Ausformulierungen der möglichen Zusatznutzungen sind Teil der Aufgabe. In den letzten Jahren hat die Stadtverwaltung vermehrt das Errichten von kleinen und kompakten Wohnungen als Grundsatz für neue Wohnbauten verfolgt. Diese sozial-ökonomische Motivation soll auch im vorliegenden Projekt als Leitprinzip verfolgt werden. Gleichzeitig deutet aber der allgemeine Trend betreffend Wohnungsgrößen in internationalem und nationalem Vergleich auf eine Zunahme des individuellen Flächenverbrauchs hin. Auch die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns haben einen Paradigmenwechsel in Hinblick auf Home-Office in die Wege geleitet oder zumindest verstärkt. Diese Faktoren sollten als Anlass für ein Neudenken von Wohnungsgrundrissen und neuen Formen des Zusammenlebens in der Ausformulierung des Entwurfes gesehen werden. Wie sieht eine robuste Raumstruktur aus, die im Stande ist, hybride Raumnutzungen zu bilden und beherbergen?
HOLZBAU
Die positiven Eigenschaften von Holz im städtischen Bauen sind inzwischen weitgehend bekannt. Diese Akzeptanz spiegelt sich allmählich auch in den jüngsten Bauvorschriften. Dennoch gibt es zentrale Fragen betreffend der Anwendung von Holz als primärer Werkstoff bei größeren Bauaufgaben, die noch weiterzuentwickeln sind. Vor allem Brandschutz, Erdbebensicherheit und Schallschutz sind Bereiche, die bautechnisch noch in Entwicklung sind und nach entsprechend innovativen neuen Lösungen verlangen. Ein zentrales Thema der Aufgabenstellung ist, diese Aspekte aus architektonischer Sicht zu artikulieren und lesbare Formen zu geben. Hier wird ein pointierter Umgang mit dem Begriff Hybrid auch in konstruktivem Sinn erwartet. Also wie die einzelnen Baustoffe auf strategischer Weise eingesetzt werden können, um in ihrem Zusammenspiel mehr als die Summe der einzelnen Materialien zu leisten.
AUSDRUCK
Schließlich wird auf die Artikulation von Holz als urbaner Werkstoff ein besonderes Augenmerk gelegt. Welche ästhetischen Qualitäten können mit Holz — als Alternative zu den herkömmlichen schweren Bauweisen und die damit verbundene graue Energie — im städtischen Kontext und in Hinblick auf eine neue Ausprägung des kollektiven Bauens hervorgerufen werden? Wie kann dieses verhältnismäßig leichte Material auch einen festeren Ausdruck im Sinne einer empfundenen Permanenz bzw. Beständigkeit verliehen werden? Oder entgegengesetzt, wie können neue Manifestationen von Leichtigkeit erzeugt werden, die neue poröse Raumkonzepte auf unmittelbarer Weise spiegeln und schaffen?
Um eine entsprechend vertiefte Auseinandersetzung zu ermöglichen, wird das Entwerfen als 10+5 ECTS Entwerfen angeboten - "Entwerfen" (10 ECTS) bei Hochbau 1 / DE CHIFFRE, SIEGRIST und "Entwerfen" (5 ECTS) bei ITI / FADAI als "integrative Vertiefung". Die Projekte werden im Sinne einer interdisziplinären integrativen Arbeitsweise von 2 Fachbereichen gemeinsam betreut und mit 15 ETCS dotiert.
Gruppenarbeit bestehend aus zwei ArchitektInnen und eine/n BauingenieurIn
Entwerfen im Rahmen des internationalen, interdisziplinären, offenen Wettbewerbes für Studierende zum Thema Bauen mit Holz:
https://www.proholz-student-trophy.at
Kickoff: Mi. 20. Oktober 2021
Einreicheschluss: 31.März 2022
Die Betreueungstermine finden bis zur Abgabe im Februar und März (nach Semesterende) statt.
Um eine interaktive Arbeitssituation in der Gruppe zu etablieren und die Möglichkeit zu bieten, vor Ort große Modelle zu bauen, findet die Betreuung im Arsenal statt.
Betreuungstag: Donnerstag (9-13h) Projektraum Arsenal 1 (Obj. 214, Ebene 3)
Link Präsentation 15.09.2021
https://owncloud.tuwien.ac.at/index.php/s/0bVvy1eccKAo7wS