Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage die Tätigkeitsfelder des Sammelns und Ausstellens von Kunst und Architektur analytisch zu betrachten und an Methoden des architektonischen Entwerfens und Denkens zu knüpfen. Sie können Museumsentwürfe abstrahiert betrachten und typologische Charakteristika destillieren. Sie können Verbindungen nachvollziehen, die im Idealfall zwischen dem architektonischen Konzept eines Museumsentwurfs und der Sammlungslogik, dem kuratorischen Konzept der Sammlungspräsentation und der sich ständig verändernden Definition der musealen Institution selbst bestehen.Sie sind in der Lage das Ausstellen von Architektur als ein mögliches Aktionsfeld für eine Architekturpraxis zu begreifen – als einen Handlungsraum, eine mögliche Ausdrucksform und ein Werkzeug.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden zum einen bedeutende Museumsentwürfe des 20. und 21. Jahrhunderts in ihrer geschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Veränderung untersucht. Zum anderen werden diverse Tätigkeitsfelder der Architekturpraxis als Teil eines kulturellen Handlungsraums beleuchtet. Das Bauen (und die hierfür dienlichen Werkzeuge und Ausdrucksmittel) steht als spezifische Aktivität unseres Berufsfeldes neben anderen Tätigkeiten wie dem Ausstellen, Kuratieren, Sammeln oder Schreiben, mit ihren jeweils eigenen sich ergänzenden und befruchtenden Möglichkeiten.
Die Vorlesung wird in thematische Blöcke gegliedert, in denen die Studierenden einen vertieften Einblick in jeweils einen Aspekt der Vorlesungsinhalte erhalten. Ausgewählte Fallbeispiele, die möglichst vielschichtig dargestellt werden, bilden unterschiedliche Zugänge zu ähnlichen Fragestellung an und kommentieren sich so gegenseitig. Diese Methode des kritischen Kommentierens, Gegenüberstellens und Hinterfragens soll dann schließlich auch von den Studierenden selbst in der Ausarbeiten des Leistungsnachweises (siehe Leistungsnachweis) angewandt werden.
Ein/e GastreferentIn (TheoretikerIn, KuratorIn oder praktizierende/r ArchitektIn, die im Bereich des Ausstellens tätig ist) wird aus seiner/ihrer Praxis sprechen und die Fragestellungen rund um konkrete Projekte oder Untersuchungen diskutieren.
Die Studierenden sollen die Inhalte der Vorlesung mit dem eigenen Tun und Denken in Verbindung setzen. Die Fragestellungen, die in der Vorlesung behandelt werden und die Art und Weise der kritischen Analyse sollen auf ein selbst gewähltes Projekt übertragen werden. Dabei geht es nicht darum möglichst viele Aspekte aus der Vorlesung abzudecken, sondern einen Gedanken zu vertiefen, zu erweitern und mit den eigenen Interessen zu verbinden. In Form einer 5-minuten Kurzpräsentation wird das gewählte Projekt / der Text / die Austellung / ... den Studienkolleg*innen präsentiert.
Die Anmeldung erfolgt über Gruppen-Anmeldung.