Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung kompetent auseinanderzusetzen.
Im Fokus des ggst. Entwerfenprogrammes steht im niederösterreichischen Hohenwarth (ca. 450 Einwohner und 220 Ha Weinbaufläche) eine Liegenschaft an einer Straßenkreuzung mitsamt angrenzender Bebauung. Es ist davon auszugehen, dass diese Kreuzung künftig aufgrund einer anvisierten Ortsumfahrung verkehrsberuhigt sein wird. Diese mit einer sinnstiftenden Nutzung zu versehende Liegenschaft besteht aus einem ehemaligen Café mit diversen angrenzenden Innen- und Außenräumlichkeiten. Die unmittelbare Nähe zum Gemeinde- und Kulturzentrum gilt es zu behandeln und zu thematisieren. Fragen rund um notwendige Stellplätze sowie die bestehende Verkehrssituation runden den komplexen Kontext ab und laden zu Visionen rund um ein lebendiges und offenes Dorfzentrum ein.
Im Rahmen dieser Entwurfsübung gilt es, Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verbinden, welche zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Der eher ungewöhnliche Arbeitsablauf, der mit den Aspekten der Entwurfsarbeit beginnt, löst eine Vielzahl von Fragen und Abfragen aus. In der ersten Phase geht es darum, eine individuelle Herangehensweise an ein Schlüsselthema zu finden. Anschließend werden insbesondere diejenigen Aspekte in Bezug auf Nutzung und Funktionen behandelt, die sich aus der spezifischen Herangehensweise an das Projekt ergeben. Insgesamt wird die Erfahrung mit räumlicher Gestaltung gesteigert und der Einsatz und die Korrelation von Farbe, Licht und Materialien geübt.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.