253.F87 Entwerfen (Bachelor) Landleben: Villa
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2020W, UE, 8.0h, 10.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 8.0
  • ECTS: 10.0
  • Typ: UE Übung
  • Format der Abhaltung: Hybrid

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage konzeptuelles und konstruktives Denken, sowie verfeinerte Entwurfs- und Vermittlungswerkzeuge effektiv anzuwenden. Sie besitzen die Fähigkeit verschiedene Aspekte der Architektur und des Hochbaus in  unterschiedlichen Maßstäben synchron zu denken.Die Studierende haben die Kompetenz, Entwurfskonzepte zu entwickeln, auszuarbeiten, umfassend darzustellen und schlüssig zu präsentieren.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Landleben: Villa

Ökonomie der Repräsentation

Villa, ein Ort an dem sich Sehnsucht und Landschaft, Müßiggang und Landwirtschaft trafen. In der Architektur stellte sie, als Schnittstelle zwischen dem ruralen Wohnen und einer gehobenen Formensprache, stets eine paradigmatische Aufgabe dar. Ursprünglich fungiert sie als Kopfbau von einem Landgut. Sie zeigt den Wohlstand der Besitzer, verankert sie in die Landschaft und speichert ihre Ernte, im wörtlichen und übertragenen Sinne. Sie ist das ‚Interface‘ eines Territoriums, die Landschaft und das Gebäude zugleich. Heute wird die Villa vorwiegend als ein repräsentativer Bau verstanden, was sie allerdings repräsentieren soll keinesfalls belanglos.

Villenbauten kommen bereits bei den frühen Zivilisationen vor. Ihr Entstehen folgt unvermeidlich die allmähliche Entzweiung zwischen den ruralen und urbanen Siedlungsformen: Orte der Landwirtschaft und Orte des Handels. Somit kann man sie durchaus als ein Gegenprodukt der Urbanisierung verstehen. Allerdings sind in unserem Imaginarium vor allem die prächtigen Villenbauten und ihre Parkanlagen der Renaissance, als damals reife Früchte der ausklingenden feudalen Ordnung, präsent. Sie beherbergten auch außerhalb der Städte, großzügiger und naturnahe das Gehabe ihrer Besitzer – autonome Orte zum Ausnahmezustand. In den Zeiten der urbanen Unruhen, Pandemien, Kriegen und Skandalen waren sie geschätzte Orte der Zuflucht.

Durch die Herauslösung dieser Bauten aus ihren territorialen Domänen, werden sie ihrer ursprünglichen Bestimmung entzogen. Damit wird jedoch ihr Charakter als Ort zum Müßiggang und Repräsentation verstärkt. Nun scheint auch Agrikultur selbst, obwohl für die Lebensmittelherstellung wesentlich, als Wirtschaftszweig unbedeutend (Österreich nunmehr 1,3% vom BLP, Welt 4%) womit Villa zu einem kuriosen architektonischen Begriff eines Landlebens, das keiner mehr kennt, ein weiterer Ort der Heterotopie wurde.

Wie artikuliert sich die Villa als Interface eines Territoriums, Gebäude und Park, Wohn- und Wirtschaftsräte, ein Ort der Repräsentation, architektonisch ausgiebig gestaltet? Über das planen einer Villa wird die Opulenz im Ausdruck und landschaftliche Verwurzelung der Architektur im globalen Kontext und einer Dienstleistungsgesellschaft reflektiert.

Methoden

xxx

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Der Einstieg in das Entwerfen erfolgt über eine verpflichtende Exkursion von 8.10. – 10.10. in die Wiener Alpen (Region Reichenau - Payerbach – Semmering – Gloggnitz – Ternitz). Der EXK-Beitrag beträgt € 330, -- und beinhaltet Kosten für die Rundreise per Bus, Unterkunft inkl. Frühstück/Abendessen, Vorträge und Führungen. Die Teilnahme ist erst nach Überweisung dieses Betrages gesichert. (Sie erhalten diesbezüglich eine Rechnung per Mail.)  Nicht enthalten sind die An- und Abreise nach Payerbach-Reichenau sowie allfällige Eintrittsgelder. Diese werden bei Bedarf vor Ort eingesammelt. Bitte bringen Sie einen gewissen Betrag an Bargeld mit.

Wird die volle Teilnehmerzahl von 60 Personen erreicht, wird der Preis für jeden einzelnen noch gesenkt. Zuviel eingezahlte Beiträge werden dann nach Ende und Abrechnung der Exkursion an die einzelnen Teilnehmer zurück überwiesen.

Treffpunkt bzw. Start der Exkursion ist am 8.10.2020 um 8.45 am Bahnhof Payerbach-Reichenau. Wir empfehlen die Anreise mit dem Zug R 2211 (Wien Hauptbahnhof 7:08 nach Payerbach-Reichenau 8:35). Ende der Exkursion ist am 10.10.2020 gegen 17.00 am Bahnhof Payerbach-Reichenau.

Mit der Teilnahme erhalten die Studierenden ebenfalls ein Zeugnis für die LVA 253.F94 Exkursion (2 ECTS) sowie für die LVA 253.A19 Stegreifentwerfen (2.5 ECTS).

Das Anmeldungsprozedere:

14.9. – 28.9. Anmeldungen per Portfolio über TISS zusammen mit dem Datenblatt (zu finden unter der entsprechenden Entwerfen-LVA/Kommunikation/Unterlagen/Dateien/Datenblatt)

29.9. – 30.9. Auswahl der Studierenden seitens der Betreuer, Benachrichtigung der Studierenden über ihre Aufnahme bzw. Absage

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

xxx

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Bachelor Entwerfen 2020W14.09.2020 09:0028.09.2020 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe6. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Sprache

Deutsch