Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, die komplexen Prozesse einer Entwurfsaufgabe zu verstehen und diese Prozesse in Teilschritten im eigenen Entwurf anzuwenden.
THEMA
Wien ist eine dynamisch wachsende Stadt. Die U-Bahn ist das fundamentale Medium der Erschließung neuer Stadtgebiete. Das bereits jetzt schon umfangreiche Wiener U-Bahn-Netz wird mit der neuen U2 / U5 Linienführung nochmals erweitert. Jede dieser neuen aber auch bestehenden U-Bahnstationen sind wichtige Knoten im Gewebe der Stadt, die je nach Lage das Umfeld in vielerlei Hinsicht unterschiedlich aktivieren und beeinflussen können.
Sie haben ein enormes Potential, zu wichtigen Impulsgebern sei es für die Stadt als auch für die Quartiersentwicklung zu werden. Sie sind immer beides - mit der U-Bahn leicht erreichbare Attraktoren mit hybriden Programmierungen als Teil einer Sequenz von Funktionen entlang der U-Bahn-Linien als auch fußläufig erreichbare Räume der Nachbarschaft.
Die U-Bahn verbindet dichten Stadtraum mit noch zu füllendem Stadtrand. Nicht nur an letzterem stellt sich oft die schmerzliche Frage: Haben wir es in den letzten Jahrzehnten großflächig mit einer „Production of Happiness“ zu tun oder bleibt nur ein wohlwollendes „Bonjour Tristesse“?
AUFGABE
Was uns in diesen Zeiten von Covid19 bewusst wurde, ist die Bedeutung von resilienten Nachbarschaften als auch der (mangelnde) Bezug zum Naturraum – und dort, wo Naturraum vorherrscht, der Mangel an Urbanität.
Kann eine programmatische Verdichtung der Knoten und eine Überlagerung von urbanen Räumen mit ruralen Räumen zu einer neuen Stadt der Resilienz und der Vielschichtigkeit führen?
Welche Strukturen ermöglichen diese Herangehensweise? Welche Architektur entwickelt sich aus der fundamentalen Frage nach der Resilienz? Wie können wir neue Wohnformen, neue Arbeits-und Freizeitwelten und den Naturraum als Erholungs-und Produktionsraum neu miteinander verweben? Wie können wir prozessuale Offenheit mit räumlichen Strukturen verbinden, um für eine Zukunft bereit zu sein, dessen Formen wir noch nicht kennen?
Lasst uns gemeinsam Wien an seinen Knotenpunkten „tunen“ und neu „programmieren“!
Der Einstieg in den Entwurfsprozess beginnt mit Kurzaufgaben, Grundlagenanalysen sowie begleitenden Vorträgen. Der Entwurf wird anhand von Plänen sowie Modellen in unterschiedlichen Maßstäben entwickelt, beginnend beim städtebaulichen Maßstab bis hin zum Fokusmaßstab.
Kick off: Donnerstag 08.10.2020 / 09:00 via ZOOM
Die Besprechungen finden jeden Donnerstag von 09:00 - 14:00 Covid-19 bedingt in Kleingruppen statt.
Ort: Projektraum 3