Von Triest bis Palermo soll das Phänomen Wohnmaschine anhand vorgegebener Parameter analysiert und vergleichbar gemacht werden. Die räumlichen und programmatischen Qualitäten fünf ikonischer Gebäude und deren Bezug zur Stadt sind zentrale Themen der Recherche. Ziel ist es Fragen nach dem Scheitern oder teilweisen Erfüllung dieser Utopien nachzugehen und mit Plänen und Diagrammen abzubilden.
Dieser Workshop richtet sich an Student_innen, die ein besonderes Interesse für Recherche, Analyse und diagrammatische Darstellungen mitbringen bzw. schon mit diesen Methoden gearbeitet haben.

Quartiere ZEN Palermo / Fabio Mantovani

Der Workshop befasst sich mit dem Phänomen der Wohnmaschinen in Italien. Die von Le Corbusiers Unité d‘Habitation inspirierten Megastrukturen sind nur verständlich, wenn man sie im historischen und gesellschaftlichen Kontext ihrer Entstehungszeit betrachtet. Von Triest bis Palermo setzten sie unübersehbare Akzente in die Peripherien und sind oft zu Wahrzeichen einer gescheiterten Utopie geworden. In der öffentlichen Meinung sind sie oft Sinnbild von Kriminalität, Vernachlässigung und Korruption. Berühmtestes Beispiel sind die Vele di Scampia an der Peripherie Neapels: sie erlangten internationale Bekanntheit durch die Verfilmung von Roberto Savianos Mafiafilm Gomorra im Jahr 2008. In ihrer Konzeption sind die Vele di Scampia aber ein architektonisch durchdachtes Bauwerk das eine hohe Wohnqualität und eine Infrastruktur für eine gelebte Nachbarschaft anstrebte. Im Rahmen diesen Workshop sollen diese Widersprüchlichkeiten kritisch betrachtet, Dokumentiert und analysiert werden.