Wohnen ist ein Grundbestandteil in der Planung und Ordnung der Stadt, besonderns seit der modernen Stadtplanung. Die Lehrveranstaltung widmet sich der "Funktion" Wohnen in Europa als einem Insturment der Regierungspraxis und der Rolle des Funktionalismus seit dem 19. Jahrhundert.
Wohnen ist, wie diese Vorlesung zeigt, viel mehr als nur ein "Dach über dem Kopf". Es ist, was Michel Foucault als Dispositiv beschreibt: ein heterogenes Ensemble von diskursiven und nichtdiskursiven Aspekten, das in seiner Gesamtheit als ein Instrument herangezogen wurde, um sehr verschiedene Programme zu verfolgen: von der Hygiene hin zu zu nationalistischen Vorstellungen, von der Umsetzung sozialer Rechte hin zu Strategien der Exklusion. Die Lehrveranstaltung behandelt eine Reihe von Beispielen in Europa: von Italien, Frankreich und Spanien über den mitteleuropäischen Kontext hin zu Modellen in Süd-Ost-Europa.
Während Wohnen ein elementares Grundbedürfnis darstellt und in dieser Konsequenz als ein grundelgendes Recht begriffen wurde, gilt die Wohnung heute zuvorderst als eine handelbare Ware. Die Vorlesung widmet sich diesem fundamentalen Widerspruch und wie er im politischen Denken aufgegriffen wurde: im AufkommendenWohlfahrtsstaat, in den realsozialistischen Staaten Osteuropas und im neoliberalen Verständnis, das die gegenwärtige politische Praxis bestimmt.
Dates:
09.04.2019, 16-18.00 EI10
14.05.2019, 16-18.00 EI10
21.05.2019, 16-18.00 EI10 ENTFÄLLT!
28.05.2019, 16-18.00 EI10
04.06.2019, 16-18.00 EI10
18.06.2019, 16-18.00 14A
Prüfung oder eigenständige schriftl. Arbeit zu ausgewählten Themen im Umfang von 10 Seiten