Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Entwurfsprojekte im Zusammenhang mit, und aus (historischer) Substanz heraus zu entwickeln - von der Konzeptentwicklung, der Entwicklung eines Raumprogramms bis hin zur Detailplanung. Studierende trainieren die im Umgang mit Bestand erforderliche präzise Beobachtung sowie die Interpretation von und den Umgang mit vorgefundenen Strukturen.
Ausgangspunkt des Entwerfens sind zwei Bestandsobjekte an der slowakisch-österreichischen Grenze: Die Burg Theben (Hrad Devín), hoch über dem Zusammenfluss von Donau und March gelegen einerseits, und ein zu deren Füßen situiertes, nunmehr brachliegendes Objekt andererseits: Im Jahr 1948 fertiggestellt, wurde das von Architekt Václav Houdek geplante Gebäude ursprünglich als Bestandteil und Bühne eines natürlichen Amphitheaters errichtet.
Zwei Gebäudestrukturen, die aus unterschiedlichen „Geschichten“ heraus entstanden, verändert und schließlich in ihren eigentlichen Funktionen aufgegeben wurden, werden im Rahmen des Entwerfens ihren neuen Bestimmungen entsprechend verwandelt. Deren „Geschichte” wird mit Respekt, aber ohne Berührungsangst, fortgeführt.
Zur Erreichung der oben definierten Lernergebnisse werden u.a. folgende Strategienangewandt:1. Konzeptentwicklung Kurzprojekt2. Exkursion zum Bauplatz3. Analyse vergleichbarer Projekte4. Räumlich-konzeptuelle Analysen des Bestands5. Zeitliche Analysen („Time-Line“)6. Entwicklung individueller projektspezifischer Raumprogramme7. Entwicklung von Tragwerken, Bauteilen und Aufbauten8. Erarbeitung von konzeptuellen Modellen, Arbeitsmodellen und digitalen 3D-Modellen.
Mittwoch, 9.10.2019, 13:00 Uhr, erstes TreffenMittwoch, 16.10.2019, Exkursion (ganzer Tag) nach Devín/Theben (SVK)
Anmeldung ausschließlich über TISS. Portfolioanmeldung möglich.
1. Präsentation und Abgabe Kurzprojekt (Wahl des Mediums frei)2. Präsentation und Abgabe Semesterprojekt bestehend ausa. Plandarstellungen in den Maßstäben 1:500, 1:200, 1:100b. Detaildarstellungen in den Maßstäben 1:20 – 1:1 (gemäß projektspezifischer Vereinbarung)undc. Konzept- und Arbeitsmodellen.Prüfungsmodus:1. Lehrveranstaltung mit permanentem Prüfungscharakter2. Teilnahme an der Exkursion3. Projektzwischen- und -endpräsentation
Es empfiehlt sich ein Grundinteresse an konstruktiven und strukturellen Fragen, sowie solides Basiswissen im Bereich Hochbau (positive Absolvierung der Prüfung Hochbau2).