Unser Entwurfskurs strebt den Gewinn an von Entwurf-Kompetenz durch Vertiefung der
Kenntnisse über:
- konzeptuelles und konstruktives Denken
- verfeinerte Anwendung architektonischer Entwurfs- und Vermittlungswerkzeuge
Das Bachelor-Diplom markiert einen Übergang. Die unterschiedlichen Erfahrungen aus
früheren Entwurfsübungen finden zum ersten Mal in einem vollwertigen Entwurfsprojekt
Anwendung. Ein wichtiger Moment, in dem der einzelne Studierende sich überlegen
muss: Wer bin ich als Entwerfer? Dieser gleichzeitig zurückblickende und in die Zukunft
schauende Moment wird mit besonderer Aufmerksamkeit thematisiert.
Musikschule in Krakau
Eine Musikschule kann wie ein Mosaik unterschiedlicher Stimmen verstanden werden – oder unterschiedlicher Quartiere einer Stadt. In einem Raum wird ein Klavierkonzert geübt, während im Nachbarraum Klarinetten- oder Gesangstunden stattfinden. Mehrmals pro Semester werden Konzerte in einem dafür geeigneten Saal abgehalten, um die Früchte der unzähligen Stunden des Übens dem Publikum vorzuführen. Auch der soziale Austausch zwischen den Musikschülern ist eine wichtige Komponente, die nach einem geeigneten Ort verlangt.
Die städtischen Musikschulen in Krakau sind, ähnlich wie in Wien, meistens in ehemaligen Wohnhäusern aus der Gründerzeit untergebracht. Was auf den ersten Blick wie ein nachteiliger Rahmen für eine musische Bildungsstätte erscheinen mag, erweist sich bei näherer Beobachtung für diesen Zweck als recht gut geeignet. Diese alten Häuser besitzen eine einfache Struktur aus neutralen Räumen, die positive Auswirkungen auf die praktische Nutzung und die allgemeine Stimmung der Musikschule hat.
Nichtsdestotrotz ist die alte Bausubstanz in einigen Fällen wegen schlechter Instandhaltung nicht länger sicher und muss erneuert werden. Auf unterschiedlichen, entlang der Weichsel gelegenen Baulücken sollen somit Entwürfe für neue städtische Musikschulen erstellt werden, die in den historischen Raumstrukturen der alten Bauten ihren Ausgangspunkt nehmen und diese auf eine zeitgemäße Weise interpretieren. Dabei soll das Augenmerk besonders auf einen sinnvollen Dialog mit den Bauten aus der Umgebung gelegt werden.
Als Einstieg in die Entwurfsarbeit und als lokalspezifische Referenz dient der ehemalige Rathausturm am Hauptplatz von Krakau. Wir werden dieses faszinierende gotische Gebäudefragment, eine Stapelung von unterschiedlichen charaktervollen Räumen, die von einer komplexen Treppenfigur zusammengeschnürt werden, vor Ort genau studieren. Außerdem werden wir auch in Wien eine städtische Musikschule besuchen, um ein unmittelbares Gefühl für den Alltag eines Musikschülers zu bekommen. Die Betreuung findet im Arsenal statt. Hier ist es je nach Bedarf möglich, einzelne Zeichensaalplätze in Anspruch zu nehmen und die örtliche Werkstatt zu verwenden.
Anmeldung mit Portfolio!
Der Einstieg in das Entwerfen erfolgt über eine verpflichtende Exkursion von 11.10. – 14.10. in die Stadt Krakau. Der EXK-Beitrag beträgt € 290, -- und beinhaltet Kosten für Anreise und Rundreise per Bus, Unterkunft inkl. Frühstück und Eintritt Konzert. Die Teilnahme ist erst nach Überweisung dieses Betrages gesichert. (Sie erhalten diesbezüglich eine Rechnung per mail.)
Wird die volle Teilnehmerzahl von 60 Personen erreicht, wird der Preis für jeden einzelnen noch gesenkt. Zuviel eingezahlte Beiträge werden dann nach Ende und Abrechnung der Exkursion an die einzelnen Teilnehmer zurück überwiesen. Für die Unterkunft wird aus organisatorischen Gründen ein Durchschnittspreis verrechnet, unabhängig von Lage des Hotels und Zimmerkategorie.
Mit der Teilnahme erhalten die Studierenden ebenfalls ein Zeugnis für die LVA 253.C57 Exkursion (2 ECTS) sowie für die LVA 253.A19 Stegreifentwerfen (2.5 ECTS).
Das Anmeldungsprozedere:
10.9. – 01.10. Anmeldungen per Portfolio über TISS zusammen mit dem Datenblatt (zu finden unter der entsprechenden Entwerfen-LVA/Kommunikation/Unterlagen/Dateien/Datenblatt)
02.10. – 03.10. Auswahl der Studierenden seitens der Betreuer, Benachrichtigung der Studierenden über ihre Aufnahme bzw. Absage