Durch die Beschäftigung mit dem Begriff "Raum" mit all seinen Facette wird hier, losgelöst von vielen anderen, den Wohnbau betreffenden Fakturen, dieses archtektonische Element mit der Funktion Wohnen + verschränkt.
Der Wiener Wohnbau ist seit mehr als einem Jahrhundert sehr stark von zwei Aspekten geprägt. Zum einen von der Blockrandbebauung, die seit dem gründerzeitlichen Raster des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit kurzen Unterbrechungen (1960/70er-Jahre) bis heute die vor-herrschende Bebauungsstruktur für den Wohnbau darstellt. Und zum anderen durch einen Geschoßwohnbau, der – stark motiviert durch die in der Bauordnung fixierten Standardraumhöhen - ohne jegliche räumliche Differenzierung konzipiert wird.
Am Standort Karree St. Marx im 3. Wiener Gemeindebezirk wird ein existierendes Punktgebäude durch ein Gebäude ersetzt. Die Abmessungen dieses neuen Gebäudes sind 24m x 24m x 21m (l/b/h), wobei die Dimensionen um 20 % über- und unterschritten werden dürfen, das Volumen jedoch gleich bleiben muss. In dieses Volumen sind nun unterschiedlich große Wohnungen mit unterschiedlichen räumlichen Qualitäten zu konzipieren. Dabei sind neben der dritten Dimension auch Aspekte wie Multifunktionalität, Variabilität und Flexibilität genauso zu berücksichtigen. Darüber hinaus stellt bei punktförmigen Gebäuden die Qualität der Erschließung ein wichtiges Kriterium dar, das es natürlich auch zu berücksichtigen gilt.
Jeweils vier Studierende wählen im vorgegebenen städtebaulichen Kontext die Position des Gebäudes und gestalten gemeinsam den dazwischenliegenden / verbindenden Freiraum.