Bereits im Jahr 1874 wurde vom damaligen Präsidenten Ulysses s. Grant die San Xavier del Bac Indian Reservation in unmittelbarem Umfeld der Mission San Xavier del Bac, geschaffen. Es leben hier noch etwa 1200 Menschen der Tohono O’odham. Für das soziale Zusammenleben spielen Storytelling und Oral History noch immer eine wesentliche Rolle um bestehende Traditionen, die Lebenswelt und Sichtweisen, für die Nachwelt weiterzugeben.
Ziel der Entwurfsübung ist es, an einem einzigartigen Ort ein Gemeindezentrum zu schaffen, das Identität stiftet, nach innen die Stammesgemeinschaft stärkt und nach außen den Austausch mit den Besuchern fördert. Eine kommunikative und offene Umgebung zu entwerfen, in der vielfältige Aktivitäten – Versammlungsräume, Werkstätten für Kunsthandwerk und dazugehörige Ausstellungsbereiche, zum Lernen, Nachdenken und Austauschen, anregen.
Im Süden von Arizona direkt zur Grenze nach Mexico leben um die 28.000 Mitglieder des Stammes der Tohono O’odham Indianer im zweitgrößten zusammenhängenden Landgebiet in den Vereinigten Staaten. Geführt wird die Tohono O’odham Nation durch eine demokratisch gewählte Regierung mit Sitz in Sells Arizona, wo sich auch das Zentrum mit Schulen, einem Krankenhaus und diversen Verwaltungsgebäuden befindet. Etwa 50 Prozent der Stammesmitglieder leben in den 11 Distrikten des Reservates. Ein kleiner Teil der Stammesgemeinschaft ist rund um die Mission San Xavier del Bac angesiedelt und findet dort sein ökonomisches Auslangen in der Landwirtschaft, als Viehzüchter und im Herstellen von kunsthandwerklichen Gegenständen. In den ganzen USA bekannt ist die hier ausgeübte Kunst des Korbflechtens, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die handwerklichen Erzeugnisse und Produkte werden vor Ort an die tausenden Besucher, Touristen und Pilger der Missionsstation verkauft, und stellen damit eine zusätzliche willkommene Einnahmequelle da.
Ort
Die von Franziskanermönchen geführte Missionsstation San Xavier del Bac liegt einige Meilen südlich der Stadt Tucson in Arizona. Errichtet wurde die Missionsstation um das Jahr 1700 auf dem Gebiet der Tohono O’odham-Indianer vom Jesuitenpater und Missionar Eusebio Francisco Kino. Auf dem Gelände der Mission wurde im Jahr 1797 die heutige Kirche errichtet. Sie zählt seit 1960 zu den „National Historic Landmarks“ und wurde im Jahr 1980 saniert. Die umgebende Landschaft der Sonora Wüste wird geprägt durch weite Ebenen und markante Gebirgszüge die die Landschaft durchschneiden. Die Sonora Wüste erstreckt sich vom südöstlichen Kalifornien bis Arizona und reicht weit über die Grenze nach Mexico hinein.
Exkursion USA Südwesten
Vom 09. - 21. April findet eine Exkursion LVA Nr. 253.B78 nach Kalifornien und Arizona statt. Die Teilnahme ist verpflichtend. Erstes Treffen und organisatorische Einführung am Donnerstag den 01.02.2018 um 10:00h im SEM 4
Achtung begrenzte Teilnehmerzahl!
Die Betreuungstermine finden sie im TISS unter der LVA Nr. 253.B71
Der Einstieg in den Entwurfsprozess beginnt mit Kurzaufgaben, begleitenden Vorträgen, Grundlagenanalysen und vertiefenden Workshops. Entwickelt wird der Entwurf hauptsächlich am Modell beginnend beim städtebaulichen Maßstab bis hin zum Detailmaßstab. Präsentiert wird der Entwurf in Form von Plänen und Präsentationsmodellen. Eine abschließende digitale Dokumentation vervollständigt die Aufgabe.