Stadt und Hof
Beim städtischen Hof und den damit zusammenhängenden Typologien greifen Städtebau und Architektur untrennbar ineinander. Der Hof in all seinen Ausprägungen, in den verschiedensten Kulturen und Epochen, bildete schon immer den öffentlichen oder privaten Raum, der die ihn umstellenden Häuser versammelt. Sie bilden, im Verbund mit ihren Verknüpfungen, Schwellenräume der Stadt - diese regeln den Übergang von aussen nach innen. Dabei ist das Innen eigentlich kein Innen, sondern ein Aussen, das seinerseits wiederum kein Aussen ist. Stadtbaukunst gestaltet die öffentlichen Räume und formt sie mit ihren Bedeutungen, um sie mit städtischer Atmosphäre aufzuladen.
Innerhalb einer kleinen, vorgegebenen Idealstadtfigur wollen wir vom Grossen ins Kleine und wieder zurück entwerfen. Vordergründig geht es um Wohnungsbau in dichtem, städtischem Kontext. Die Höfe sind untereinander vernetzt und im Erdgeschoss sichern entsprechende Nutzungen die notwendige Öffentlichkeit. Darüberhinaus aber geht es um eine Verräumlichung von Hüllen als radikal bestimmendes Element des architektonischen Entwurfs. Die einzelnen, miteinander korrespondierenden Stadtblöcke werden so aufgeteilt, dass jeder und jede Studierende einen Hoftyp bearbeitet. Erst durch das Zusammenwirken einzelner Entwurfskompartimente soll die Idee von Stadt sichtbar werden.
Adrian Meyer
Kleine Vorlesungen begleiten die Fragen nach dem Umgang mit Masse, Tektonik und Typus. Gedankliche Konzepte, Skizzen und Entwurfsmodelle stehen im Fokus der Methodik, deren Ziel ein gemeinsamer, kleiner Stadtbezirk sein soll. Als Schlussabgabe entsteht ein aus den einzelnen Entwürfen zusammengestelltes Stadtmodell im Massstab 1:100. Das Bild hievon wird sein, wie im richtigen Leben ¿ eine Stadtidee, die ihre Kraft auf Spannung aufbaut, auf Harmonien und Brüchen, bei allen vereinbarten Konventionen.
Dieses Entwerfen wird von Gastprofessor Adrian Meyer geleitet.
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Masterentwerfen, maximal 15 Teilnehmer, Anmeldung ausschliesslich via Portfolio an
inge.andritz@tuwien.ac.at