Einführung: Thematik
Zwischennutzungen sind wichtige Testlabore für zukünftige Stadtmodelle, neue Formen des Zusammenlebens und der Gemeinwohlökonomie. Indem Zwischennutzungen sich kurzfristig dem ökonomischen Verwertungsdruck und den rechtlichen Auflagen entziehen, bieten sie günstigen Raum für nicht gewinnorientierte Nutzungen. Das Format des Sudden Workshops entwickelte mostlikely speziell für Zwischennutzungen. Im Fokus steht ein kollaborativer Arbeitsprozess bei dem "urbane Prototypen" konzipiert und vor Ort in einer temporären Werkstätte 1:1 umgesetzt werden. Der spielerische Umgang mit Stadt und der gemeinsame Spaß am Selbermachen begleiten diesen Prozess: Nicht die Perfek- tion, sondern das aktive Mitmachen sowie die Wirkungskraft des Gebauten zählen.
Der Ort: Die CREAU
Die Trabrennbahn Krieau ist ein besonderer Ort in Wien: früher ein attraktiver Anzie- hungspunkt, kämpft die Trabrennbahn heute mit schwindenden Publikumszahlen. Die direkte Anbindung an die U2 und das starke Wachstum Wiens werden die Trabrennbahn in den nächsten Jahren stark verändern. Bevor diese Umwälzung beginnt, hat die Leer- standsagentur Nest die Möglichkeit, unter dem Motto "CREAU" kurz für "Creative Au", einen Teil der ehemaligen Stallungen in Kooperation mit verschiedensten KulturveranstalterInnen als Zwischennutzungsprojekt zu bespielen. Bis Ende September 2018 werden auf dem ein Hektar großen Gelände gemeinschaftliche Werkstätten, Grünräume für Food Kooperativen, Schwitzhütten, Konzerte, ein Biergarten und diverse Kunstausstellungen realisiert und betrieben. Diese Nutzungen sollen in der Folge in das neue Konzept der Trabrennbahn einbezogen werden.
Entwurfsmethode
Beim Sudden Workshop steht eine prozessorientierte Herangehensweise im Mittelpunkt, die auf die Vernetzung der verschiedenen AkteurInnen abzielt, um eine hohe und leben- dige Qualität des Ergebnisses zu sichern. Die Entwurfsmethode folgt den Prinzipien von mostlikely¿s Sudden Workshops: Geforscht, entworfen und gebaut wird in adaptierten, leerstehenden Räumlichkeiten vor Ort. Zum Auftakt werden die TeilnehmerInnen mit dem Ort, den AkteurInnen und den räumlichen Ideen und Bedürfnissen für die Creau bekannt gemacht. Die Aufgabe in der Entwurfsphase ist in kleineren Gruppen urbane Prototypen und Raumstrukturen für den Ort zu entwicklen. Begleitet wird diese Phase mit Impulsvor- trägen junger Architekturbüros, die in die Thematik und das Potential von Zwischennutzungen einführen. Parallel dazu kann man in der Werkstätte mit dem Material erste Ver-suche umsetzen. Der Übergang von der Entwurfsphase zur Realisierungsphase der 1:1 Prototypen findet fießend statt. Nach der Fertigstellung werden die Prototypen feierlich erö net und den TeilnehmerInnen des Workshops steht die Möglichkeit o en, ihre Prototypen für kurze Zeit selbst zu bespielen und zu betreiben.
Der Dropbox Ordner für Datenaustausch hat folgenden Link und Zugangsdaten:
https://rg-dropbox.raumgestaltung.tuwien.ac.at/Login
Username:Creau
Passwort:student
Ausarbeitungsgrad/Beurteilungskriterien
Grundlagenanalyse, Entwicklung eines Entwurfs unter Berücksichtigung des Materials und Umsetzbarkeit. Der Entwurf ist in Form von 3D- oder analogen Modellen zu entwickeln. Die urbanen Prototypen werden in der temporären Werkstatt gebaut. Als Grund- lage für die Beurteilung dienen: Darstellung des Prototypen als 3D Modell und als analo- ges Modell, Lageplan des Areals, Detaildarstellung der wichtigsten Verbindungen M.1:20, Realisierungskonzept (Werkzeuge, Ablauf, Material, Farbe...) und die Dokumentation des Projektes digital in iRecord und analog inkl. Fotodokumentation.
Die Anmeldung erfolgt ausnahmslos über TISS!
Bitte mit Portfolie anmelden!
Die Prüfung unterliegt einem immanenten Prüfungscharakter.
Termine siehe Handzettel - Änderungen vorbehalten!
