Die sichere Auseinandersetzung mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung. Darüber hinaus findet eine Interaktion mit lokalen ExpertInnen statt, um das jeweilige Raumprogramm zu festigen.
Neues Leben für das Ortszentrum von Neupölla
Ein ungenütztes Herrschaftshaus im Ortskern von Neupölla (Waldviertel), dessen Ursprünge in das 12. Jahrhundert hineinreichen, steht im Rahmen des ggst. Entwerfenprogrammes im Mittelpunkt der Betrachtung. In den letzten Jahrzehnten hatte diese Liegenschaft zwar wechselnde Eigentümer, eine Instandsetzung oder gar Neubespielung konnte jedoch nicht bewerkstelligt werden. Vor ca. zwei Jahren hat die Marktgemeinde das unmittelbar angrenzende Anwesen Neupölla 26 erworben. Ein Gesamtkonzept für das kompakte Ortszentrum bestehend aus mehreren Liegenschaften wird jedenfalls angestrebt. Der zentrale Standort dieser Objekte (mit Nebenflächen insgesamt ca. 2.400 m² Grundfläche) ist dabei als attraktiv einzustufen, wenngleich die Baulichkeiten nun schon seit geraumer Zeit leer stehen. Zunächst gilt es jedenfalls, eine sinnstiftende Nutzung zu bedenken und Überlegungen zur Belebung dieses überschaubaren Ortskernes anzustellen. Das zu erarbeitende Konzept soll jedoch nicht an den Gebäudekanten enden, sondern vielmehr gebäudeübergreifend auf das weitere örtliche Gefüge einwirken. Der Frage, in wieweit der vorgefundene Bestand adaptiert bzw. verändert werden kann und soll, gilt es näher zu treten. Im Rahmen des größeren Zusammenhanges/Kontextes können aber auch infrastrukturelle Maßnahmen in die Überlegungen mit einfließen, welche den Ortskern im ländlichen Raum zu beleben im Stande sind. Im Rahmen dieser Entwurfsübung gilt es somit, identifikationsstiftende Maßnahmen zu setzen und architektonische Inter¬ventionen zu entwickeln, welche zu einer positiven Ortsbildentwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht jedoch nicht darin, losgelöste Skulpturen und dergleichen zu imple¬men¬tieren, sondern vielmehr ein realisierungsfähiges Konzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten. Die Auseinandersetzung richtet sich daher auf die konkreten Fragen rund um die Nutzung des bestehenden Gebäudes und des umgebenden (halb-) öffentlichen Raumes.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzeptes für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfes im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.