Gestaltung eines Modell-Bahnhofs
Ökologische Aspekte:
Energie-effiziente Gebäudehülle in Verbindung mit erneuerbaren Energieträgerträgern (z.B. Photovoltaik), die in die Überdachungen integriert werden; ev. Wasser sammeln für Bewässerung; barrierefrei: Der Bahnhof soll als öffentliches, häufig genutztes Gebäude ein Bespielgeber für die Bevölkerung werden. Bauweise und Baustandard sollten daher zum einen in die Region passen und an Traditionen anschließen (z.B. Ziegel- oder Lehmbau), zum anderen auch Innovationen zeigen, wie z.B. Sonnenschutz und Haustechnik
Soziale und ökonomische Aspekte:
Andocken weiterer Nutzungen an die Funktion Bahnhof, die im Gefüge der beiden Ortschaften fehlen und damit Attraktivierung des Gebäudes und des öffentlichen Verkehrs;
Parkmöglichkeiten für den Individualverkehr; Car-Sharing, sichere Fahrrad-Aufbewahrung;
Aufenthaltsmöglichkeiten im Gebäude mit Zugang zu Büchern und Zeitschriften; für alle Altersgruppen, v.a. für Kinder, Jugendliche und Ältere; WIFI-Hotspot und Zugang zu IT-Lösungen; Bank- Zahlungsverkehr; Post; Einkaufsbereiche ev. Versammlungsraum für Vereine;
Gestaltung der Zwischenräume zwischen dem Bahnhof und den Ortschaften:
Attraktive Wege; eigener Fahrrad- und Fußgängerbereich; Einbindung von Flussläufen; Pflanzung von heimischen Pflanzen; gut beleuchtet, beschattet, windgeschützt
Gestaltung eines Modell-Bahnhofs
Im Süden Wiens wird eine neue Hochleistungsstrecke gebaut, die den Siedlungsraum dort sehr gut an Wien anbinden wird. Da die neue Trasse zwischen den beiden Gemeinden Ebreichsdorf und Unter-Waltersdorf durchführt, kann der bestehende Bahnhof nicht mehr genutzt werden und muss ein neuer Bahnhof gebaut werden, der für beide Gemeinden genutzt werden und als Identitäts-stiftender Merkpunkt (Landmark) zum einen und als Link zwischen den beiden Gemeinden zum anderen fungieren kann und soll (gestalterisch-konstruktive Anforderung).
Planung einer Modell-Entwicklung rund um einen Kristallisationspunkt als Nukleus
Der neue Bahnhof kann darüber hinaus Kristallisationspunkt und (neues) Zentrum / Nukleus eines Mehrphasen-Entwicklungs-Szenarios sein, da mit Wahrscheinlichkeit mittelfristig rund um den Bahnhof und entlang der Zugangswege Wachstum entstehen wird - wirtschaftliches und bauliches Wachstum. Das Wachstum sollte smart und nach allen Kriterien der Smart City geführt , d.h. Dichte etc. überlegt gesteuert werden.
Überlegt werden soll darüber hinaus wie sich - bei Bedarf eine Modell-Siedlung entlang der Verbindung der beiden Ortszentrum zum Bahnhof entwickelt könnte. Die modellhafte Entwicklung soll nachhaltigen und zukunftsfähigen Kriterien folgen, d.h. den Bedarf nach Grünraum, ausreichender Dichte, erforderlicher Privatheit miteinander vereinen. Dabei kann der Bereich rund um den Bahnhof als Kommunikationszone dienen, und der individuelle Wohnraumbedarf knapper angesetzt werden.
Die Ergebnisse werden bei der Passivhaustagung 2017 in Wien ausgestellt.
Die Tagung (Messe Wien, TU Wien) kann kostenlos besucht werden.
Beabsichtigt ist, dass sich weitere Universitäten aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Südtirol beteiligen. In jedem Land wird der Wettbewerb individuell organisiert, die Ergebnisse werden im Anschluss bei der 21. Passivhaustagung in Wien im April 2017 gemeinsam ausgestellt.
Spezifika:
Design-PH: Im Rahmen der Übung findet eine Schulung für das neue Simulationstool Design-Ph statt. Die Schulung wird unentgeltlich gemeinsam mit der Passivhaus Austria durchgeführt.
Exkursion nach Ebreichsdorf und Diskussion mit Gemeindevertretern
Einbindung von Arch. Ostertag, der bereits einige prämierte Bahnhöfe mit der ÖBB realisiert hat.
http://www.ostertagarchitects.com/
