Entdeckung neuer Formprinzipien in der Architektur. Entwürfe erforschen Architektur in ihrem Wesen und geben sich nicht mit der gegenständlich gebauten realen Umwelt zufrieden. Die Innovation erfolgt dabei auf allen Maßstabsebenen, vom Entwurf-, Objekt- bis hin zum Tragwerks- und Detailplan.
Licht- und Blick-Beziehungen spielen in der Bemessung, Gliederung, Fügung und formalen Gestaltung von Raum eine wesentliche Rolle. Das gezielte Anordnen von vertikalen, horizontalen und schrägen Öffnungen erreicht vielfältige Belichtungs- und Blickszenarien zwischen Außen- und Innenräumen. Licht schafft, gestaltet und gliedert architektonischen Raum. Im Sinne der ursprünglichen Bedeutung von Raum (etym. rum > weit, geräumig, frei, offen, licht) sollen geräumige Lichtungen im Gebäude als auch in städtebaulich landschaftlicher Sicht geschaffen werden.
Die Projekte werden in der Übung mittels Beamer projiziert und gemeinsam diskutiert. Die Arbeiten werden dafür vor dem jeweiligen Präsentations- bzw. Korrekturtermin digital upgeloaded und sind für alle gleichermaßen zugänglich. Jeder Studierende kann so jede Arbeit und Kritik nachvollziehen und auch außerhalb der Übung in Ruhe reflektieren.
Die Präsentationsschritte umfassen:
1. Konzept, 2. Entwurf, 3. Konstruktion, 4. Detail.
Die Beurteilungskriterien sind:
Entwurfsidee, Konzept, Variabilität, Flexibilität, Multifunktionalität, Erlebbarkeit des Raumes, Reaktion auf städtebauliche, topografische und klimatische Verhältnisse, innovative Ansätze, ökonomische, -logische und soziale Verträglichkeit, Verständlichkeit des Bausystems.
Architektur kostet Raum | Architektonisches Entwerfen bei Ressourcenknappheit
Manfred Berthold
Gebundene Ausgabe: 380 Seiten, 462 Abbildungen in Farbe. Verlag: Springer Wien New York; Sprache: Deutsch, Ladenpreis: € 58,32, ISBN-10: 3709102251, ISBN-13: 978-3709102251, Größe: 30,6 x 23,8 x 3,5 cm
versteht sich als Auseinandersetzung mit dem vom Menschen geschaffenen und beanspruchten Raum. Raum ist das primäre Medium der Architektur. Seine Definition, Bemessung, Gliederung, Fügung und formale Gestaltung ist die wichtigste Aufgabe der Architektur. Der Autor Manfred Berthold, Architekt und Professor für Planungs- und Bauökonomie, demonstriert und analysiert raumökonomisch relevante Aspekte anhand neutraler Fallbeispiele sowie eigener Entwürfe. Auf der Basis dieser Erkenntnisse entwickelt er Konzepte, die sich auf das Wesentliche der Raumökonomie konzentrieren. Das Hinterfragen üblicher Stadt-, Wohn- und Architekturkonzepte ist Kern seiner Anschauungsbeispiele, wobei hohe Lebensqualität und praktischer Zweck im Vordergrund seiner Überlegungen stehen. Das Buch, ein neuer Typus des Handbuches, setzt sich kritisch mit einem der klassischen Themen der Architektur auseinander, der Planungs- und Raumökonomie, wobei der Autor vom Typus des Rezeptbuches abweicht und stattdessen offene Fragen formuliert.