Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen des VDI-Wettbewerbs
"Integrale Planung" Wohnen 4.0
Abgehalten
https://www.vdi.de/index.php?id=52819
Architekten, Bauingenieure und die Ingenieure der Technischen Gebäudeausrüstung stehen in einer gemeinsamen Verantwortung für die Schaffung einer lebenswert gebauten Umwelt. Gemeinsam mit den Ingenieuren des Facility-Managements sind sie verantwortlich für die Realisierung einer ressourcenschonenden Errichtung und einem kostengünstigen Betrieb innerhalb des gesamten Lebenszyklus.
Ein maßgeblicher Beitrag der VDI-GBG zur Verbesserung der ¿Integralen Planung¿ ¿ schon im Studium ¿ ist der VDI-Wettbewerb "Integrale Planung", der jährlich zum Wintersemester angeboten wird. Hier bekommen Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens der Technischen Gebäudeausrüstung, des Facility-Managements und verwandter Studienrichtungen die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt ihre Fähigkeiten einzubringen und diese einer Fachjury zu präsentieren.
Wettbewerbsaufgabe:
Auf kurzfristigen Lehrstand oder eine völlig veränderte Nachfrage muss eine Wohnimmobilie heutzutage reagieren können. Die Immobilie muss flexibel werden. Die Wohnung wird kurzfristig um Büroflächen erweitert oder sogar gänzlich um genützt. Eine Zuwanderungswelle erzeugt den Bedarf nach kurzfristig bezugsfertigem Wohnraum, genauso gibt es immer wieder den Bedarf nach entsprechend flexibel und schnell nutzbaren Gewerbeobjekten.
Auf diese Anforderung reagiert das Baugewerbe in der Regel mit modularen Konzepten wie z.B. vorkonfektionierten Wohnkapseln, einfachen Containerbauweisen und vorgefertigten Holzrahmenkonstruktionen. Mit Einsetzen der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 rückten diese Bausysteme verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Gleichzeit fordert die hohe Flexibilität, die jeder Berufstätige inzwischen tagtäglich (er-)lebt, nach entsprechend flexiblen Wohnkonzepten.
Dieser Bauaufgabe widmet sich der Wettbewerb WOHNEN 4.0
(Pressetext www.vdi.de)
AUFGABE und ABLAUF der Lehrveranstaltung
In interdisziplinären Teams soll ein Gebäudekonzept entwickelt werden. Diese Teams werden zu Beginn der Lehrveranstaltung gebildet und werden aus Studierenden der Disziplinen Architektur und Bauingenieurwesen bestehen. Die Teams werden aus jeweils zwei Studierenden der Architektur und einem (bis zwei) Studierende des Bauingenieurwesens zusammengesetzt sein.
Alle beteiligten Disziplinen sind am Design, Modellierung und Optimierung des Konzepts beteiligt, wobei jede Disziplin einen genau definierten Satz der zu liefernden Ergebnisse erhält.
Ziel ist es eine integrale Konzipierung in interdisziplinären Teams zu Beginn des Semester zu fördern.
In darauffolgenden Phasen widmet sich jede Disziplin mit permanenter Absprache mit den anderen Disziplinen folgenden Aufgaben.
> Modellierung des architektonischen Entwurfs (stud. Architektur)
> Berechnung der Tragstruktur (stud. Bauingenieurwesen)
> Simulation des Energiebedarfs / Berechnung Energieausweises (stud. Bauingenieurwesen)
>Rückführung der Erkenntnisse zu den anderen Planungsdiszplinen
So soll schrittweise ein phasengerechtes 3D Modell entstehen welches zum jeweiligen Zeitpunkt des Entwurfs die adäquaten Informationen für die involvierten Disziplinen liefert.
Im Zuge der Entwurfs Ausarbeitung soll BIM (Building Information Modeling) angewendet werden.
Der entwickelte Entwurf soll auf architektonischer, tragwerkstechnischer wie energetischer Hinsicht innovative oder neuartige prototypische Lösungen anbieten.
Die konkreten Wettbewerbsunterlagen können via TISS Anfang September zu Verfügung gestellt werden.
Diese werden ein konkretes Grundstück und ein Raumprogramm beinhalten.
Im Fokus des Entwurfs werden einerseits die Modulare Bauweise und die Umnutzbarkeit des Gebäudes stehen.
Der Kurs ist als eine Reihe von Workshops (Team-Building mit dem Konzept-Workshop, Datentransfer-Workshop und Qualitätskontrolle-Workshop) mit begleitenden Input-Vorlesungen organisiert.
In mehreren Workshops werden die Methoden zur Erzeugung und Austausch der BIM-Modelle vermittelt als auch die Übergabe der parametrischen 3D-Daten von Disziplin zu Disziplin erprobt.
(Die benötigten Softwarelizenzen können zur Verfügung gestellt werden)
Weiter erhalten die Studierende die einmalige Gelegenheit an einer Reihe von BIM-Software Schulungen kostenlos teilzunehmen, sowie die spezielle BIM-Funktionen (Generierung der Schnittstellen Qualitätsprüfung)
kennenzulernen und auszuprobieren.
Grobterminplan
Anfang Oktober : Intensiv Entwurfs Woche mit analogen Medien
Ab Mitte Oktober: Erarbeitung des ersten digitalen Modells
Mitte November: Datentausch zu den Bauingenieuren
Anfang Dezember : Rückführung der Ergebnisse
Danach erfolgt die finale Ausarbeitung aller Disziplinen
Die offizielle Abgabe für den Wettbewerb ist Ende März 2017
Korrekturen und Workshops finden in der Regel freitags statt.
Beteiligte Institute:
Fakultät für Architektur und Raumplanung
- 253 Abteilung für Gebäudelehre und Entwerfen
Fakultät für Bauingenieurwesen:
- 234 Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung, LVA Leitung
-202 Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen
-206 Forschungsbereich für Bauphysik und Schallschutz
Zusätzlich wird der Kurs vom Institut für Managementwissenschaften begleitet,
um den Entwurfsprozess zu evaluieren.
Diese PA ist Teil des vom FFG geförderten Forschungsprojekts:
BIM_sustain: process optimization for BIM supported sustainable design