Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, Gebäude zu beschreiben, zu analysieren und zu bewerten und darauf aufbauend Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen zu erarbeiten. Die Lehrveranstaltung ermöglicht einen Einblick in die praktischen Methoden der Denkmalpflege anhand konkreter Anlassfälle. .
Dieses Fach vertieft die Analyse und Bewertung erhaltenswerter Bausubstanz anhand einzelner Bauaufgaben und Bautypen (Industriearchitektur, Kirchen, Schulen, etc.) und anhand ausgewählter Epochen (Nachkriegsmoderne, Postmoderne, etc.). Thematisiert werden auch unterschiedliche Ansätze und Strategien im Umgang mit dem Bestand, vom städtebaulichen Maßstab und Ensemble bis zum Einzelbau und zu Spezialbereichen. Aufbauend auf der Analyse vermittelt die Übung den Umgang mit denkmalpraktischen Herausforderungen und thematisiert Maßnahmen der Instandhaltung, Instandsetzung und Sanierung. Die Studierenden recherchieren in Gruppen in Archiven und Bibliotheken zu ausgewählten Objekten und präsentieren vor Ort ihre Resultate.
Im Sommersemester 2023 wird in der Übung Denkmal und Sanierung folgendes Thema behandelt:
Typisch Nachkriegsmoderne – eine denkmalpflegerische Herausforderung
Der in die Jahre gekommene Bestand der Nachkriegsmoderne (1950er bis 1970er-Jahre) erfährt häufig keine oder zu wenig Wertschätzung. Einen gewichtigen Beitrag zum kritischen Blick auf die Bauten dieser Epoche leistet die damals teils experimentelle Verwendung von neuen, wenig erprobten Materialien. Entsprechend sorglos erscheint mitunter der Umgang mit der Bausubstanz dieser Zeit. Nach Jahrzehnten der Nutzung und Verwitterung stellen sich besondere Herausforderungen in der Erhaltung und Instandsetzung.
Die Übung hat zum Ziel, die Studierenden in die Thematik einzuführen und sie für die besonderen denkmalpflegerischen Herausforderungen in der Bewertung und Instandsetzung der Bauten der Nachkriegsjahrzehnte zu sensibilisieren. Anhand konkreter Themen (konstituierende Eigenschaften wie Konstruktion und Konstruktionssysteme, städtebauliche Aspekte, Materialien und Oberflächen, Ausstattung, etc.) vertiefen wir vorerst unsere Kenntnisse zu den Charakteristika und Qualitäten der Nachkriegsarchitektur. Aufbauend auf der denkmalpflegerischen Bewertung eines ausgewählten Objekts erarbeiten die Studierenden Leitgedanken und Konzepte im Hinblick auf künftige Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen.
Einführung (für das gesamte Modul) am Montag, 06.03.2023 17:00 Uhr (Präsenz) HS 18; es besteht Anwesenheitspflicht!
LVA Termine:
Wöchentlich Montag 14:00 bis 16:00 Uhr (Präsenztermine), teilweise als Exkursion in Wien
Beginn: 13.03.2023 - Einzeltermine werden in der LVA bekannt gegeben.
Anmeldung ausschließlich über die Anmeldepools im TISS
Drittes Kernfach des Moduls "Denkmalpflege" (251.934)