Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, ein Denkmal aus verschiedenen Perspektiven zu bewerten und aufbauend auf dieser Einschätzung einen analytischen Text und eine visuelle Darstellung zur ersten Einordnung eines Denkmalbestands zu verfassen.
Erlernen denkmaltheoretischer Grundlagen und der gängigen Denkmalwerte, Anwendung der Denkmalwerte, Funktionen und rechtliche Rahmenbedingungen der Inventarisation, Stärkung der Argumentationssicherheit, Entwicklung von Textkompetenzen
In der Veranstaltung erproben wir gemeinsame unterschiedliche Methoden und Perspektiven, um Denkmäler zu bewerten und erlernen gleichzeitig Basiswissen zur Theorie der Denkmalpflege. Wir beschäftigen uns mit grundlegenden Verfahren wie der Inventarisation oder der Begründung eines Denkmalwerts im Sinne der rechtlichen Grundlagen. Ziel ist es, die möglichen Denkmalwerte eines selbstgewählten Beispiels zu erschließen, zu diskutieren, kritisch zu reflektieren und die erarbeiteten Überlegungen in einem Plakat darzustellen.
Als Grundlage für die Aufgabenstellung überlegen wir zunächst gemeinsam, welche Wertkategorien sich als Denkmalwerte eignen könnten und inwiefern diese potentiellen Denkmalwerte sich als belastbar für die Übertragung auf ein architektonisches Beispiel erweisen. Es erfolgt eine systematische Auseinandersetzung mit grundlegenden Wertkategorien, wie der ästhetischen, historischen und gesellschaftlichen Bedeutung von Denkmalen. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit historischen Methoden zur Einordnung von Denkmalen, wie dem Denkmalkultus von Alois Riegl als auch zeitgenössischen Ansätzen zur Werterschließung von Denkmalen und Weltkulturerbe, mitsamt den Konfliktpotentialen. In der Übung widmen wir uns auch Fragen nach den möglichen Grenzen einzelner Denkmalwerte vor dem Hintergrund unterschiedlicher Fragestellungen, wie dem Umgang mit den Denkmalen des Kolonialismus oder der Unterschutzstellung von jüngerem Erbe aus dem 20. Jahrhundert.
Einführung (für das gesamte Modul) am Montag, 04.03.2024 17:00 Uhr (Präsenz) HS 7 Karlsplatz 13
Die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung ist verpflichtend!
LVA Termine:
Wöchentlich Mittwoch, 15.00-16.30 Uhr in Präsenz
Beginn: 13.03.2024 - Einzeltermine werden noch bekannt gegeben, bitte beachten Sie die laufenden Aktualisierungen auf unserer Homepage!
Am 06.03.2024 erfolgt im Zeitraum der LVA eine verpflichtende Einführung zum wissenschaftlichen Arbeiten!
Anmeldung ausschließlich über die Anmeldepools im TISS
Diese Lehrveranstaltung ist Teil der Initiative des Jahresthemas 2023/24 „Transformation des Bestands“. Weitere Informationen und die Übersicht aller teilnehmenden LVAs findet ihr unter folgendem Link: https://futurelab.tuwien.ac.at/jahresthema-2023-24
Anmeldung ist ausschließlich über die Anmeldepools im TISS möglich
Riegl, Alois, Der moderne Denkmalkultus. Sein Wesen seine Entstehung, Wien 1903. URL: https://archive.org/details/modernedenkmalk00denkgoog/page/n20/mode/2up
Meier, Hans-Rudolf/Scheurmann, Ingrid/Sonn, Wolfgang (Hrsg.): Werte. Begründungen der Denkmalpflege in Geschichte und Gegenwart, Berlin 2013.
Oevermann, Heike/Mieg, Harald A. Mieg: Städtische Tranfsormationen erforschen. Die Diskursanalyse im Bereich Denkmalschutz und Stadtentwicklung, in: Forum Stadt, 3 (2012), S. 316–326.
Vinken, Gerhard: Amt und Gesellschaft: Bewertungsfragen in der Denkmalpflege, in: Franz, Birgit/Vinken, Gerhard (Hrsg.), Denkmal – Werte – Bewertung. Denkmalpflege im Spannungsfeld von Fachinstitution und bürgerschaftlichen Engagement, Veröffentlichung des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V., Band 23, Holzminden 2014, S. 19-28.