Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, selbständig ein bauliches Projekt zu konzipieren, gestalten und konstruktiv zu planen und verfügen über die erforderlichen Grundkenntnisse forschungsgeleiteten Arbeitens hierzu. Dazu zählen diverse Methoden wie beispielsweise fachliche Recherche, interdisziplinäre Anwendung entsprechender Instrumente und Werkzeuge, Aufbau einer methodischen Strategie, sowie formal-fachlich korrektes Ausformulieren eines eigenen Architekturentwurf-Projektes.

Bei dem Entwerfen geht es um die Entwicklung innovativer Lehmbautechniken für ein Schul- Ausbildungs- und Kulturzentrum in Arua/Uganda. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt mit der österreichischen NGO DAMAWAS und deren lokaler Partnerorganisation DECCA. Mit Hilfe der örtlichen NGO wurden Entwurfskriterien erarbeitet, auf die im Zuge des Entwerfens aufgebaut werden kann.

Ziel ist es, Entwürfe zu erarbeiten, die betreffend Raumprogramm, Materialien sowie in sozialer und kultureller Hinsicht optimal auf die Voraussetzungen vor Ort reagieren. Die Entwicklung bzw. anwendungs bezogene Integragtion geeigneter Konstruktionsformen, wie z.b. geeigneter Lehmbautechnologien in Anlehnung an lokale Lehmbautraditionen, steht dabei im Vordergrund.

Im Zuge eines detaillierten Fragebogens wurden die Voraussetzungen vor Ort recherchiert. Basierend auf den Ergebnissen sollte der Entwurf folgende Kriterien erfüllen:  

• Entwicklung von nachhaltigen Bautechniken abgestimmt auf lokal vorhandene Materialien (Lehm, Holz, Bambus)
• Integration der im Raumprogramm gelisteten Nutzungsanforderungen (Preschool, Elementary School, Vocational Training Center, Cultural Center etc.)
• Raumkonfiguration: Innen-Außenbezug, Licht-Schatten, Blickbezüge, Anordnung der Baukörper.
• Innovative Gestaltungskonzepte unter besonderer Berücksichtigung der Akzeptanz durch die lokalen Bevölkerung, Status/Prestigedenken etc.
• Angepasstheit des Bauprozesses an lokale Verhältnisse (Hierarchien und Entscheidungsprozesse, Verdienstmöglichkeiten, prozesshaftes Bauen) unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten der langfristigen Instandhaltung
• Anpassung hochbautechnischer Details an die örtlichen Möglichkeiten
• Einbeziehung der klimatischen Voraussetzungen
• Ausgereifte Konzepte betr. thermische Qualität der Gebäude (Lüftung, Kühlung), Energie- und Wasserversorgung
• Konkrete Umsetzbarkeit der Entwürfe im örtlichen Kontext

Link:  Decca Damawas School Project, Arua District, Northern Region (maps123.net)

Nähere Infos siehe Projektfolder in den TISS-Unterlagen.

- Recherche (Bautechniken, lokale Gegebenheiten, Klima etc.)
- Analyse
- Entwurfsdarstellung: Skizzen, Pläne, Visualisierungen, Modelle

Terminplan (auch unter Termine einsehbar):

• Di. 12.10.2021 15:00 - 18:00 Kick - Off / Vorstellung / Admin / Teambuilding / Input-Lectures)
• Di. 19.10.2021 15:00 - 18:00 Review / erste Konzepte / Input-Lectures
• Di. 09.11.2021 15:00 - 18:00 Konzeptpräsentation
• Di. 16.11.2021 15:00 - 18:00 Korrektur
• Di. 23.11.2021 15:00 - 18:00 Korrektur
• Di. 30.11.2021 15:00 - 18:00 Korrektur
• Di. 07.12.2021 15:00 - 18:00 Zwischenpräsentation
• Di. 14.12.2021 15:00 - 18:00 Korrektur
• Di. 11.01.2022 15:00 - 18:00 Korrektur
• Di. 18.01.2022 15:00 - 18:00  SchlussPräsentation

Ort: Aktuell via ZOOM geplant (in Folge der Belegungsrestriktionen an der TU Wien)

Kontakt:

• Andrea Rieger-Jandl:
• Ulrich Pont: lecture2593@tuwien.ac.at
• Florian Waldmayer

Zoom-Link / KickOff, 15:00, 12.10.2021, 

https://tuwien.zoom.us/j/95695965251?pwd=eHh6cVZqc0YvcXpSRU5MaVVlcTZaQT09

Meeting-ID: 956 9596 5251
Passwort: 7t956r08

Anforderungen

Konzeptpräsentation 

• Entwurfsidee, Skizzen

 Zwischenpräsentation (siehe Termine)

• Raumkonfiguration, Grundrisse, Schnitte, verwendete Bautechniken
• ev. Arbeitsmodell
• Fortschritts / Entwicklungsdarstellung
• Übereinstimmung mit Anforderungen an den Entwurf bzw. Raumprogrann

Endpräsentation und Abgabe (18.01.2022)

• Übliche Architektur-Abschlusspräsentation
• Fertige Pläne: Grundrisse, Ansichten, Schnitte: M 1:100; Details je nach Projekt: M 1:5, 1:10 od. 1:20
• Visualisierungen: den Visualisierungen wird besondere Bedeutung beigemessen, da die Entwürfe vor Ort leicht verständlich vermittelt werden sollten
• Als Alternative oder zusätzlich zu den Visualisierungen: Modell + Modellfotos (in Rücksprache mit den Betreuenden)

Interesse! Motivation!