Die praxisorientierte Übung "Experimentelle Bauforschung" befasst sich mit wechselnden Themen der Baugeschichte, wobei Fragen zu Material und Konstruktion im Mittelpunkt stehen.
Das Warum und das Wie der Errichtung eines Gebäudes, die Umsetzung der Entwurfsvorgaben, die verschiedenen Bauabläufe, die Baustellenlogistik, aber auch die verschiedenen Bautechniken sowie die Herstellungsprozesse ausgewählter Baumaterialien werden in der Lehrveranstaltung untersucht und z.T. auch ausprobiert.
In der "Experimentellen Bauforschung" wird Forschung in der Lehre großgeschieben. Es werden bisher ungeklärte Fragen des Bauens historischer Architekturen sowie (vermeintlich?) unlogische Bautechniken und Bauprozesse unter die Lupe genommen. Dabei sieht sich die Übung tatsächlich als Übung, d.h. die Studierenden werden tlw. vor Ort arbeiten, ggf. mit authentischen Baumaterialien experimentieren oder modellhaft bestimmte bauliche Situationen nachstellen.
Einführungsveranstaltung:
>>> Dienstag, 13. März: 15:30 Uhr!!!
Bautechniken der römischen Antike
Im Zentrum der Lehrveranstaltung „Bauaufnahmen :: Experimentelle Bauforschung“ stehen im SS 2018 Baustoffe und ihre Herstellungs- und Bearbeitungstechniken in der römischen Antike. Dabei werden in erster Linie die Baumaterialien Tuff und Ziegel unter die Lupe genommen, die z.B. im opus reticulatum, dem opus testaceum und dem opus vittatum zum Einsatz kommen.
Obwohl diese Mauersteine aus Tuff und Ziegel zum meist verwendeten Baumaterial der römischen Antike zählen, wurden die diesbezüglichen Herstellungs- und Bearbeitungsprozesse vom Steinbruch bzw. den Ziegelbrennöfen bis zum Mauerstein in der Forschung bisher nur marginal thematisiert.
Um zu verstehen, welcher Aufwand die Bearbeitung von Tuff in der Antike bedeutete, welche Schwierigkeiten dabei entstanden, und wie sich diese auf die gesamten Bauprozesse ausgewirkt haben könnten, gehen wir diesen Fragen experimentell nach.
Die LVA wird im Rahmen einer begrenzten Anzahl von Lehrveranstaltungs-Terminen geblockt abgehalten:
MÄRZ 2018
- Einführungsveranstaltung: 13.03.2018, 15:30 Uhr-17:00 Uhr (Seminarraum 251)
MAI 2018
- 15.05.2015, 16:00 Uhr - 20:00 Uhr
Thematische Einführung | Impulsvorträge: Charakteristika und Besonderheiten der römisch-antiken Bautechnik und der Mauerwerke
+ Workshop 1 = Keks & Co.: der Material- und Konstruktions-Problematik der Römer mit essbaren Baustoffen auf die Schliche kommen!
- 22.05.2018, 16:00 Uhr:
Impulsvortrag Gregor Döhner (Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Kompetenzbereich "Experimentelle Archäologie")
+ Präsentation der Ergebnisprotokolle zu Workshop 1 (in Text, Bild und Film ...)
+ Exkursionsreader-Zusammenstellung
voraussichtl. 25.-30. Mai 2018 _ Exkursion nach Rom und Umgebung
Wir werden in Rom verschiedene archäologische Stätten besuchen, die es uns ermöglichen, Mauerwerke und Bautechniken des Imperium Romanum in situ anzuschauen (Forum Romanum, Kaiserforen, Palatin, Pantheon, Tempel am Largo di Torre Argentina, die Bauten an der Via Appia Antica etc.). In Ostia Antica werden wir dann unseren Fokus auf das Dokumentieren, Analysieren und Diskutieren ausgewählter baulicher Situationen richten.
>>> Kosten: An- und Abreise + Unterkunft = ca. € 350.-
- An- und Abreise erfolgen individuell (privat organisierte Verlängerung des Aufenthalts in Rom über den Feiertag in dieser Woche ist natürlich mögkich).
JUNI 2018
Im Rahmen der LVA findet eine das Thema vertiefende Exkursion statt (= 251.098 Exkursion zu Sonderthemen der Baukunst). Die Teilnahme ist VERPFLICHTEND!!!
Aufgrund der tlw. Abhaltung in Blocklehrveranstaltungen ist eine 100%ige Anwesenheit der Studierenden Voraussetzung! Bitte überprüfen Sie unbedingt Ihren Stundenplan auf etwaige Kollisionen!