251.744 Wahlseminar Denkmalforschung und -dokumentation
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2020W, SE, 3.0h, 4.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 4.0
  • Typ: SE Seminar
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

 

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage wissenschaftlich zu arbeiten, sowie Argumente und Zusammenhänge zur Nachkriegsmoderne und Denkmalpflege zu analysieren und darzustellen. Das Wahlseminar eröffnet einen weiten fachlichen Horizont, der die Studierenden dazu befähigt, die heute relevanten Anforderungen an die Denkmalpflege zu verstehen und den hierbei von den Architekturschaffenden erwarteten Anteil zu fassen. Die Studierenden erlernen im Wahlseminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, d.h. sie führen selbstständig Recherchen in Archiven und Bibliotheken durch, wenden direkte und indirekte Zitate korrekt an, präsentieren vor Ort und schreiben eine Seminararbeit. Das Wahlseminar fordert die Studierenden auf, ihre Selbstkompetenz auszuloten, ihre individuellen Neigungen und Interessen zu beurteilen und, im Hinblick auf ihre künftige Tätigkeit im Beruf, ihre Wertvorstellungen, die Kritikfähigkeit und ihre besondere Verantwortung zu schärfen.

 

Inhalt der Lehrveranstaltung

Denkmalpflege und Kirchen der Nachkriegsmoderne in Wien

 Die architektonischen Zeugen der so genannten Nachkriegsmoderne, Bauten realisiert in den Jahren zwischen 1945 und 1980, sind zum Teil bereits verloren gegangen, waren umfassenden baulichen Veränderungen unterworfen oder befinden sich in einem kritischen Erhaltungszustand. Die Ursachen dafür liegen einerseits in der erst in den letzten Jahren einsetzenden Wertschätzung des Bestandes dieser Zeit, mitunter aber auch in den besonderen Konstruktionsweisen und der zuweilen schlechten Alterung der verwendeten Materialien.

Diese Aspekte und letztlich auch die große Menge an Bauten der Nachkriegsmoderne stellen die Denkmalpflege und den Denkmalschutz vor die dringliche und schwierige Aufgabe der Bewertung und Selektion. Jene Objekte ausfindig zu machen, die von herausragender Bedeutung sind und als Denkmale eingestuft werden müssen, um ihren Schutz und die Erhaltung für die kommenden Generationen zu gewährleisten, stellt eine große Herausforderung dar und erfordert eine eingehende Beschäftigung mit dem Bestand.

Untersucht werden in diesem Seminar ausgewählte Objekte der Nachkriegsmoderne. Als Basis für eine in einer zweiten Phase des Seminars erfolgende denkmalpflegerische Bewertung der Gebäude, wird vorerst ihre (Bau-)Geschichte anhand von Quellen recherchiert (Literatur, Plan- und Bildmaterial) sowie ihr Erhaltungszustand analysiert. Von zentraler Bedeutung beim Versuch einer objektiven, wissenschaftlich fundierten Bewertung, ist die Frage nach den architektonischen, technischen, städtebaulichen und/oder auch künstlerischen Besonderheiten dieser Objekte - wie zeichnen sie sich aus, warum bzw. sind sie erhaltenswert?

 

Ablauf

Die Studierenden werden sich mit jeweils einem Objekt eingehend befassen, die historischen Hintergründe dazu erforschen und auf Basis einer Bestandsanalyse und der Feststellung der vorhandenen Qualitäten und Denkmalwerte auch versuchen, mögliche bzw. notwendige denkmalgerechte Maßnahmen für das jeweilige Objekt zu skizzieren.

In Form von kurzen Exkursionen in Wien werden die Objekte in der Gruppe besichtigt, die jeweiligen Qualitäten vor Ort bestimmt und in der Gruppe diskutiert. Die Exkursionen werden geblockt an drei Terminen stattfinden, am 13.11., 20.11. und am 27.11.2019, jeweils von 09.00-13.00 (Anwesenheitspflicht!).

Im Rahmen einer eigenständig zu verfassenden Seminararbeit sind die Studierenden gefordert, die im Seminar erlernten Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Bibliographieren, Zitierregeln, usw.) in der Praxis anzuwenden und die Inhalte des Seminars schriftlich auszuarbeiten.

 

Methoden

 

Gruppenarbeit und individuelle Arbeit: 

  • Recherche in Archiven und Bibliotheken
  • Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
  • Präsentation vor Ort

 

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

 

Termin: wöchentlich Mittwoch, 09.00-11.00; Beginn am 07.10.2020.

ANWESENHEITSPFLICHT!

Die Exkursionen werden geblockt an drei Terminen stattfinden jeweils von 09.00-13.00 (auch hier besteht Anwesenheitspflicht!).

Ort: SR 257 Stiege 3, 2.Stock

Es werden ein Handapparat an der Fachbereichsbibliothek und Informationsblätter als Hilfestellung zur Verfügung gestellt.

 

Programm:

  • Thematische Einführung & Themenvergabe
  • Exkursionen mit Kurzpräsentationen und Diskussion vor Ort (in Wien)
  • Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
  • Erstellung einer Seminararbeit


Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

 

Referat 

Seminararbeit

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Wahlseminar 2020W14.09.2020 09:0028.09.2020 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe6. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

  •  ACHLEITNER, Friedrich, Entwicklung und Situation der Österreichischen Architektur seit 1945, in: Bauen und Wohnen, 1965.

  • BUTTLAR, Adrian von, Acht Thesen zum Denkmalschutz der Nachkriegsmoderne, in: MEIER, Hans-Rudolf [Hrsg.], DENKmalWERTE. Beiträge zur Theorie und Aktualität der Denkmalpflege, Berlin 2010, S.123-134.

  • ECO, Umberto, Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften, Wien 2010,(Das Schreiben), S. 183-230.

  • KIESOW, Gottfried, Einführung in die Denkmalpflege, Darmstadt 1989, (Bewertungskriterien für Kunstdenkmäler), S. 46-63.

  • MEIER, Hans-Rudolf / SCHEURMANN, Ingrid/ SONNE, Wolfgang (Hg.), WERTE.

    Begründungen der Denkmalpflege in Geschichte und Gegenwart, 2013.

  • PODBRECKY, Inge, Modern, aber nicht neu. Wiener Architektur nach 1945, in: ÖZKD, Jg. LXVI, Heft 1/2, Wien 2012, S.11-35.

 

  • Bundesdenkmalamt [Hrsg.], Standards der Baudenkmalpflege, Wien 2014.

  • Charta von Venedig 1964.

  • Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege [Hg.], Leitsätze zur Denkmalpflege in der Schweiz, Zürich 2007.

 

 

 

 

Vertiefende Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch