Untersucht wird das im Rahmen des jeweiligen Modul-Durchgangs zur Bearbeitung ausgewählte und durch die verschiedenen Kernfächer unter spezifischem Blickwinkel betrachtete Objekt. Während andere Lehrveranstaltungen des Moduls mit ihren spezifischen Fragestellungen zur Erarbeitung des baugeschichtlichen Gesamtkontextes des zentralen Untersuchungsobjekts dienen (SE 251.142 Baugeschichte Bauforschung), einen Überblick über mit dem Objekt verbundene Konstruktionstechniken geben (VO 251.684 Bautechnikgeschichte) sowie Arbeitsweisen in der historischen Bauforschung beleuchten (VU 251.114 Einführung in die Methoden der Bauforschung), soll in der Baudokumentation und Bauanalyse der Versuch unternommen werden, zu einer historischen Gesamtsicht des Untersuchungsobjekts zu gelangen.
Vermittelt werden daher im Rahmen der Bauaufnahme zunächst die im herkömmlichen Gebäudeaufmaß etablierten und in jedem Fall aufgabenspezifisch einzusetzenden Vermessungstechniken des Handaufmaßes, der architektonischen Skizze sowie des tachymetrischen Aufmaßes. Parallel zu den auf diese Weise erarbeiteten Bestandsunterlagen, die das Bauwerk in seinem Gesamtzusammenhang wie auch in seinen Baudetails wiedergeben, wird die Aufmerksamkeit auf für die Baugeschichte relevante Einzelbefunde gelenkt, deren Kartierung auf der Basis der erstellten Bestandspläne erfolgt. Unter Hinzuziehung der historischen Bild- und Textquellen (Primärquellen und Inschriften) und der verfügbaren Forschungsliteratur zum Objekt sowie unter Berücksichtigung der baulichen Merkmale von Vergleichsbauwerken, werden die dem Bauwerk eigenen Baubefunde (architektonische Form, Bautypus, Konstruktion, Raumfassung, Materialwechsel) zu einer die baugeschichtliche Einordnung des Objektes einschließenden Gesamtdokumentation zusammengefasst.
Diese Gesamtsicht findet greifbaren Ausdruck in einer Bild, Zeichnung und Text vereinenden Bauaufnahmemappe, deren Erarbeitung Gegenstand der zweiten Semesterhälfte ist.
Die Bauaufnahme-Objekte im WS 2018/19 sind die Ruinen zweier Tempelmausoleen an der Via Appia Antica ("al V miglio").
Bei der Baudokumentation werden uns besonders bautechnische Details wie die verschiedenen Mauerwerke, das Bauen mit dem "römischen Beton" (opus caementitium) und Baustellenlogistik in der Antike etc. interessieren, in der Bauanalyse dann auch architekturhistorisch relevante Fakten zu Themen wie "Bau- und Funktionstypologien", "Sepulkralarchitektur" (Nekropole, Mausoleum, Katakombe), "Leben und Tod an der Via Appia" u.v.m.
+++ TERMINE +++
(Änderungen vorbehalten)
Alle Termine zum Modul finden im Wintersemester am Mittwoch statt.
Für alle Termine gilt Anwesenheitspflicht!
10.10.2018 09h30 Sem251 Einführung Modul Bauforschung
17.10.2018 11h00 Sem251 Einführung Baudokumentation und Analyse am Einzelobjekt
14.11.2018 11h00 Sem251 Vorbereitung der Baudokumentation und Bauforschung
17.11.2018 bis 23.11.2019 Bauaufnahmewoche in Rom
28.11.2018 09h00 Sem251 Korrektur nach Voranmeldung
05.12.2018 09h00 Sem251 Korrektur nach Voranmeldung
12.12.2018 09h00 Sem251 Korrektur nach Voranmeldung
19.12.2018 09h00 Sem251 Zwischenpräsentation
09.01.2019 09h00 Sem251 Korrektur nach Voranmeldung
16.01.2019 09h00 Sem251 Korrektur nach Voranmeldung
23.01.2019 09h00 Sem251 Endpräsentation
06.02.2019 09h00 E251 Abgabe der Mappen